Es gibt wohl nur wenige heimische Gärten ohne Rosen. Leider leidet die Königin der Blumen gelegentlich unter Schädlingen oder Krankheiten. Mit Ackerschachtelhalm, auch unter dem Namen Zinnkraut bekannt, können Sie Ihren Rosen ohne Chemie helfen.
Was bewirkt Ackerschachtelhalm?
Der Hauptwirkstoff von Ackerschachtelhalm ist die Kieselsäure. Sie wirkt bei Menschen stärkend auf das Immunsystem, Haut und Haare. Ähnlich ist die Wirkung auch bei Pflanzen. Hier stärkt die Kieselsäure die Abwehr und die Zellstruktur. So können sich behandelte Pflanzen besser gegen Schädlinge und Krankheiten wehren. Das gilt auch für Mehltau, unter dem viele Rosen zu leiden haben.
Wie stelle ich Ackerschachtelhalmbrühe her?
Eine Brühe oder ein Sud aus Ackerschachtelhalm wird in der Regel heiß hergestellt. Sie können dafür frisches Kraut oder auch getrockneten Ackerschachtelhalm verwenden. Weichen Sie das Kraut etwa 24 Stunden lang in Regenwasser ein, dann kochen Sie die Mischung etwa eine halbe Stunde auf. Die abgekühlte Brühe verdünnen Sie vor der Verwendung 1:4 mit Wasser.
Wie wird Jauche aus Ackerschachtelhalm gemacht?
Ackerschachtelhalmjauche wird kalt hergestellt. Mischen Sie etwa ein Kilo frisches Kraut in einem Eimer oder Kübel mit reichlich Regenwasser (ca. zehn bis 15 Liter) und rühren Sie diese Mischung einmal am Tag um. Verwenden Sie getrocknetes Kraut, dann reichen ca. 200 bis 250 Gramm.
Lassen Sie die Jauche so lange stehen, bis keine Bläschen mehr aus der Flüssigkeit aufsteigen, dann ist die Gärung abgeschlossen. Sie können die Jauche nun im Verhältnis 1:5 verdünnt anwenden.
Welches Mittel setze ich wann ein?
Grundsätzlich sind beide Zubereitungsarten ähnlich gut als Pflanzenschutz geeignet. Im Gegensatz zur Brühe müssen Sie eine Jauche aus Ackerschachtelhalm nicht aufkochen. Dafür braucht die Zubereitung etwas Geduld, denn die Gärung der Jauche dauert einige Wochen. Brauchen Sie sofort ein einsatzbereites Mittel, dann ist die Brühe besser geeignet.
So wirkt Ackerschachtelhalm im Pflanzenschutz:
- Hauptwirkstoff: Kieselsäure
- Stärkung der Abwehrkräfte und der Zellstruktur
- Schutz vor Schädlingen (Blattläuse, Milben)
- Schutz vor Pilzinfektionen (Mehltau, Schorf, Schimmel, Sternrußtau)
- kann sehr gut auch als Dünger eingesetzt werden
