Um den Bärlauch bis zur nächsten Saison genießen zu können, ist eine Möglichkeit ihn einzufrieren. Das hat den Vorteil, dass Sie ihn später für unterschiedliche Gerichte verwenden können. Sie können ihn aber auch als fertige Bärlauchbutter in den Froster geben.
Bärlauch ernten
Den Bärlauch können Sie ab Ende März ernten. Die Blätter sollten Sie jedoch erst pflücken, wenn sie vollständig entwickelt, jedoch noch sehr zart sind. Die Erntezeit von Bärlauch erstreckt sich über mehrere Wochen und je nachdem, welche Pflanzenteile Sie verwenden, sogar über mehrere Monate.
Verwenden Sie nur Blätter, die vollständig in Ordnung sind. Blätter mit Wachstumsstörungen oder angefressene Blätter sollten Sie aussortieren.
Bärlauch vorbereiten
Zum Einfrieren der Blätter sollten sie vollständig sauber sein. Waschen Sie die Blätter gut ab und anschließend sollten sie möglichst trocken sein. Wichtig ist, dass Sie die Blätter vor dem Einfrieren möglichst wenig beschädigen, denn das führt zu einem Geschmacksverlust.
Bei kleinen Mengen können Sie die Blätter mit einem Küchentuch trocken tupfen. Größere Mengen können Sie in einer Salatschleuder von der meisten Feuchtigkeit befreien. Kurz aufgelegt sind die Blätter innerhalb kurzer Zeit trocken.
Bärlauch einfrieren
Um Geschmacksverlust zu vermindern, sollten Sie den Bärlauch vom Einfrieren nicht klein schneiden. Jede Verletzung am Blatt ist auch mit unterschiedlichen Oxidationsprozessen verbunden, die den Geschmack beeinträchtigen. Sie können den Bärlauch später auch tiefgefroren einfach aufschneiden.
Geben Sie den Bärlauch bundweise in einen Gefrierbeutel, der große genug ist, dass Sie die Blätter nicht knicken müssen. Sie können auch Vakuumbeutel mit dem dazugehörigen Vakuumiergerät verwenden. Vakuumieren trägt ebenfalls dazu bei, den Geschmack besser zu erhalten und zudem brauch der Bärlauch weniger Platz.
Bärlauch verwenden
Den Bärlauch müssen Sie nicht auftauen, um ihn zu verarbeiten. Er lässt sich gefroren sogar besser verarbeiten. Sie können den Bärlauch direkt gefroren beispielsweise aufschneiden und für eine Suppe verarbeiten.
Gefrorenen Bärlauch können Sie allerdings nur noch verkochen. Für Salate eignet er sich nicht mehr. Sie können aus dem Bärlauch jedoch ein Pesto machen. Der gefrorene Bärlauch hat hier sogar einige Vorteile, da der Geschmack besser erhalten wird. Das Pesto kann auch frisch zubereitet werden, wodurch kein Risiko besteht, dass das Pesto durch eine lange Haltbarkeit nicht mehr genießbar wird.
Zu lange sollten Sie den Bärlauch gefroren nicht im Tiefkühler lassen. Sobald sich Eiskristalle an den Blättern gebildet haben, ist er nicht mehr verwendbar. Dies passiert, wenn der Bärlauch etwa durch eine längere geöffnete Tür antaut. Der Geschmack erinnert dann eher an Heu und von der angenehmen lauchartigen Note ist meist nicht mehr besonders viel da.
Bärlauchbutter einfrieren
Eine Möglichkeit Bärlauch verarbeitet einzufrieren, ist ihn mit Butter zu mischen und diese einzufrieren. Schneiden Sie den trockenen und gewachsenen Bärlauch dazu in feine Streifen oder kleine Stückchen. Geben Sie die Butter vorher schon aus dem Kühlschrank, damit sie weich ist und sich leichter verarbeiten lässt.
Den klein geschnittenen Bärlauch mischen Sie anschließend schnell mit der Butter ab. Sie können dazu auch einen Mixer auf kleiner Stufe verwenden. Die Bärlauchbutter können Sie in Eiswürfelbehälter geben zum Einfrieren. Alternativ können Sie sie auch mit einer Spritztülle auf ein Teller, das mit Backpapier belegt ist, in Form von Rosetten aufdressieren.
Den Teller stellen Sie in den Froster und warten, bis die Butter durchgefroren ist. Anschließend können Sie die Butterstücke in einen Beutel oder in eine Dose geben und sie wieder zurück in den Froster stellen. Die Bärlauchbutter ist ideal zu gegrilltem Fleisch. Die kleinen Butterrosetten werden einfach auf die fertig gegrillten Fleischstücke gelegt, damit Sie darüber zerlaufen kann.