Hier soll es nicht um die Herstellung eines köstlichen Bärlauchpestos gehen. Kochbücher und Netz bieten dafür Rezepte zuhauf. Vielmehr wollen wir uns der Frage widmen, wie während der nur wenige Wochen währenden Frischesaison selbstgemachter Pesto auf Vorrat eingefroren werden kann.
Lässt sich Bärlauchpesto gut einfrieren?
Die gute Nachricht: Bärlauchpesto lässt sich tatsächlich auf Vorrat einfrieren. Doch einfach nur die Gefrierschrankschublade aufmachen und Pesto hineinlegen, reicht als Anleitung für diese Konservierungsart nicht aus. Für eine gute Qualität und lange Haltbarkeit müssen folgende Punkte bedacht werden:
- Bärlauch sofort nach dem Sammeln verarbeiten
- schadhafte Blätter aussortieren
- weitere Zutaten sollten von hoher Qualität sein
- unmittelbar nach der Zubereitung einfrieren
- unter Einhaltung hygienischer Regeln arbeiten
Hinweis:
Beim Sammeln in der freien Natur ist äußerste Vorsicht angesagt, denn Bärlauch und das giftige Maiglöckchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Auch die giftige Herbstzeitlose kann voreilig für Bärlauch gehalten werden.
Geeignete Gefrierbehälter
Das Einfrieren ist sowohl in einer Plastikdose als auch in einem Gefrierbeutel möglich. Doch darin wirkt ein so edler Pesto etwas „billig“. Schöner ist es allemal, wenn ein Schraub- oder Weckglas dafür verwendet wird. So wird auch Plastikmüll vermieden. Füllen Sie Gläser jedoch nur zu ¾ voll, damit das Pesto Platz hat, sich auszudehnen. Wer immer nur kleine Portionen Pesto verwendet, kann ihn auch praktisch in Würfelform einfrieren. Dafür wird der Pesto in eine Eiswürfelform gefüllt, glattgestrichen und vorgefroren. Nach dem Gefrieren werden die Würfel aus der Form gelöst und in ein Gefriergefäß umgefüllt.
Das Beschriften nicht vergessen
Das Beschriften des Gefriergutes mit Inhalt und Datum ist aus gutem Grund gängige Praxis. Denn gefrorenes Bärlauchpesto lässt sich rein äußerlich von anderen grünen Pestoarten kaum unterscheiden. Die Beschriftung hilft zudem den Überblick über die Haltbarkeit zu behalten.
So wird Bärlauchpesto richtig aufgetaut
Lassen Sie das Pesto schonend über Nacht im Kühlschrank auftauen. Steht es draußen in der Wärme, können sich schädliche Keime bilden. Pestowürfel, die zum Würzen kochender Speisen verwendet werden, dürfen direkt aus der Gefriertruhe in den Kochtopf landen.
Haltbarkeit von Bärlauchpesto variiert
Der Bärlauch selbst lässt sich für lange Zeit einfrieren. Die Haltbarkeit eines Pestos wird von weiteren verwendeten Zutaten vorgegeben. Bärlauch, der nur mit Nüssen, Öl, Knoblauch und Gewürzen hergestellt wird, ist ein ganzes Jahr haltbar. Sind Milchprodukte wie Parmesan dabei, reduziert sich die Haltbarkeit um die Hälfte. Doch generell kann gesagt werden: Je länger Bärlauchpesto in der Gefriertruhe liegt, desto mehr lässt sein Aroma nach.
Einkochen als Alternative
Wenn der Platz in der Gefriertruhe knapp ist, kann Bärlauchpesto auch eingemacht werden. Die Zeit des Erhitzens richtet sich nach den verwendeten Zutaten. Bärlauchblätter in Öl und Salz eingelegt können im Kühlschrank ebenfalls eine Haltbarkeit von einem Jahr bieten.
Etwa im April erscheinen die länglichen Blütenknospen, die ebenfalls essbar sind. Pflücken Sie sie im noch geschlossenen Zustand, um sie anschließend wie Kapern einzulegen.
