Basilikum ist ein sehr leckeres Gewürz und aus der Küche kaum mehr wegzudenken. Damit Sie dieses Kraut auch im Winter genießen können, zeigen wir hier, wie Sie es durch Einfrieren konservieren können.
Am Anfang steht die Ernte
Das richtige Ernten von Basilikum ist für die Entwicklung der Pflanze von großer Wichtigkeit. Nur die kleinen Blättchen vom Stängel zu zupfen, würde das Kraut in die Höhe treiben. Die Bildung von weiteren Blättern würde gehemmt werden.
Besser ist es, einen ganzen Stängel abzuknipsen. Dabei sollten am Stängel noch mindestens zwei Blattpaare stehen bleiben. Schneiden Sie den Stängel kurz vor einem Blattpaar ab. Am Blattansatz bilden sich dann neue Blätter und das Wachstum Ihrer Basilikumpflanze wird schön buschig werden.
Die Vorbereitung der Blätter
Zum Einfrieren, Trocknen oder Einlegen gilt gleichermaßen, Sie sollten nur frisch geerntetes Basilikum verwenden. Welke oder Blätter mit braunen Flecken sind für die Konservierung ungeeignet. Zupfen Sie die einzelnen Blätter von den Stängeln ab. Ganz zarte Stängel können Sie mit verarbeiten.
Einfrieren können Sie die ganzen Blättchen oder kleingeschnittene Blätter. Aber auch fertiges Pesto ist für das Einfrieren geeignet. Kommen die Blätter aus dem Freilandanbau, müssen Sie diese von Verunreinigungen säubern. Spülen Sie die Blätter am besten unter fließendem Wasser ab und lassen Sie die suf einem Küchentuch trocknen. Bei Blättchen von der Fensterbank bedarf es meist keiner Reinigung.
Das Blanchieren der Blätter
Um den Geschmack des Gewürzes besser erhalten zu können, sollten Sie diese vor dem Einfrieren blanchieren. Dafür benötigen Sie einen großen Topf für das heiße Wasser. Außerdem eine Schüssel mit Eiswürfeln und Papier von einer Küchenrolle. Hier eine Anleitung:
- Das Wasser in dem Topf zum Kochen bringen.
- Die vorbereiteten Blätter in das kochende Wasser geben.
- Die Blattmasse etwa 10-15 Sekunden im kochenden Wasser blanchieren. Dabei mit einem Kochlöffel die Blätter immer wieder in das Wasser drücken.
- Mit einem Schaumlöffel die Blättchen aus dem Wasser fischen und sofort in das Eiswasser geben.
- Nun den abgekühlten Basilikum auf Küchenpapier ausbreiten und ca. 10-15 Minuten trocknen lassen.
- Möchten Sie die Blättchen später einzeln verwenden, so legen Sie diese jetzt einzeln auf einen Teller und geben diesen für etwa eine Stunde ins Gefrierfach.
- Sind sie vollständig durchgefroren, so dürfen sie nun in einen Gefrierbeutel oder ein anderes geeignetes Gefäß.
Das Einfrieren von fertigen Gerichten
Genauso wie viele andere fertige Speisen, können Sie auch Gerichte mit Basilikum einfrieren. Haben Sie z.B. von einer fertigen Soße etwas übrig, lassen Sie diese auskühlen. Füllen Sie sie in einen geeigneten Behälter und stellen Sie es ins Gefrierfach. Beschriften Sie das Gefäß auf jeden Fall. Schnell gerät in Vergessenheit, was sich im Tiefkühlfach so alles befindet.
Besonders Pesto eignet sich sehr gut zum Einfrieren. Nach dem Auftauen können Sie damit sofort eine Mahlzeit verfeinern.
Hier ein Rezept für ein rotes Pesto. Dafür benötigen Sie ca. 130 ml Olivenöl, 200 Gramm getrocknete in Öl eingelegte Tomaten, eine kleine Hand voll Basilikumblätter, eine kleine Hand voll glatte Petersilie, zwei Knoblauchzehen, zwei Teelöffel Kapern, vier Esslöffel Pinienkerne und zwei Esslöffel Rotweinessig.
Nun alle Zutaten bis auf den Essig und das Öl in der Küchenmaschine oder mit dem Stabmixer fein hacken. Bei laufender Maschine nun langsam das Öl und den Essig unterrühren. Zum Schluss zwei Esslöffel geriebenen Parmesan einarbeiten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zur Aufbewahrung eignet sich ein Schraubglas sehr gut. Dieses mit heißem Wasser sterilisieren und mit einem sauberen Küchentuch trocken reiben. Als obere Schicht sollte das Pesto gut mit Olivenöl bedeckt sein. Im Kühlschrank beträgt die Haltbarkeit etwa eine Woche. Eingefroren können Sie die Ware nach etwa einem Jahr noch genießen.
Die Verwendung von eingefrorenem Basilikum
Nach dem Auftauen können Sie Ihr Basilikum wie frisches Kraut zu Pasta oder in Soßen oder zu Tomaten mit und ohne Mozzarella verwenden. Eine besondere Delikatesse ist die Verwendung in Cocktails. Hierfür brauchen Sie es nicht aufzutauen. Einfach die in Eiswürfelbehälter eingefrorene Blattmasse in den Cocktail geben. Gleichzeitig kühlen Sie so Ihr Getränk.
Die Saison von Basilikum
In deutschen Supermärkten erhalten Sie faktisch das ganze Jahr über frisches Basilikum. Im Garten oder auf der Fensterbank dagegen beginnt die Saison erst im Frühjahr und ist spätestens im Oktober nicht mehr lohnenswert. In den Wintermonaten sollten Sie gekaufte Basilikumtöpfe möglichst schnell verarbeiten. Die im warmen Gewächshaus gezogenen Pflanzen nehmen oft schon beim Transport Schaden und bekommen schnell welke Blätter .
Genießen Sie dann so viel wie möglich von dem Kraut frisch. Den Rest sollten Sie zeitnah konservieren. Auch im Winter ist dafür das Einfrieren eine sehr gute Möglichkeit.