Die Birke selbst macht sich mit Samen auf, als Pionierbaum freie Plätze in der Natur zu besiedeln. Für den heimischen Garten können Sie einen verkürzten Vermehrungsweg einschlagen und gleich zu einem Ableger greifen. Der Baum bietet bereits bewurzelte Exemplare an, oder zumindest Schnittmaterial für Stecklinge.
In der Natur fündig werden
Der Vermehrungsdrang des Baumes gepaart mit schnellem Wachstum, lässt auch in kargen Böden kleine Ableger sprießen. Sie haben den Vorteil, dass sie bereits über gut ausgebildete Wurzeln verfügen. So müssen Sie einen in der Natur entdeckten Setzling nur noch ausgraben und in den eigenen Garten pflanzen.
Selbst eine Birke ziehen
Wenn Ihre Suche nach einem bewurzelten Ableger erfolglos verlief, so können Sie immer noch einen Steckling schneiden und bewurzeln. Bevor es nach unserer Anleitung losgehen kann, stellen Sie sicher, dass Sie ideale Bedingungen für die Bewurzelung bieten können. Dahingehend zeigt sich der Birken-Steckling nämlich wählerisch. Er braucht einen Standort, an dem er viel Licht sowie Morgen- und Mittagsonne abbekommt. Direkte Sonne würde ihn verbrennen. Auch müssen Sie Zeit finden, die Erde durchgehend und gleichmäßig feucht zu halten.
Anleitung für einen Ableger
Ein geeigneter Triebspitzen-Steckling ist etwa 20 cm lang, im oberen Teil saftig grün, im unteren Teil verholzt und mit mehreren „Augen“.
- Streifen Sie die unteren Blätter komplett ab.
- Sind im oberen Bereich größere Blätter, schneiden Sie sie mit der Schere weg.
- Knipsen Sie auch eventuell vorhandene Blütenansätze ab.
- Füllen Sie einen kleinen Topf mit Erde und pflanzen Sie den Steckling darin gerade ein.
- Gießen Sie die Erde an und stellen Sie den Topf an einen halbschattigen Platz.
- Halten Sie die Erde mäßig feucht. Sie darf weder austrocknen noch vor Nässe triefen.
- Wenn die Wurzeln aus der Topflöchern rauswachsen, können Sie das junge Bäumchen in den Garten pflanzen, mit einem Pflanzabstand von mind. 1,5 m.
Schneiden Sie den Steckling nach Möglichkeit inmitten einer Vegetationsperiode. Beste Pflanzzeit ist dagegen das Frühjahr. Den Winter dazwischen bleibt das Bäumchen im frostfreien Haus.