Die Peperoni ist eine spezielle Zuchtform der Paprika und hat dadurch auch vergleichbare Eigenschaften. Die Bezeichnung Peperoni resultiert unter anderem aus der speziellen langen und dicken Fruchtform. Die Blüte ist jedoch entscheidend dafür, dass sich überhaupt Früchte bilden.
Blütenbildung
Die Peperoni gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und dadurch sieht die Blütenform beispielsweise auch der Kartoffel ähnlich, die zur gleichen Familie gehört. Die Blüten bilden sich im Bereich der Blattachsen, die eine leichte Glockenform haben und meist nach unten zeigen.
In der Regel bilden sich erste Blüten ab Juni. Wer die Pflanzen überwintert hat, der kann mit der ersten Blütenbildung bereits Mitte Mai rechnen. Die Peperoni ist grundsätzlich mehrjährig und bei einigen Sorten, die eine lange Keim- und Reifezeit haben, macht es durchaus Sinn, sie zu überwintern. Sorten, bei denen die Früchte früh reif werden, werden eher einjährig kultiviert, um Platz zu sparen.
Befruchtung
Der Vorteil bei der Peperoni ist, dass sie nicht zwingend auf einen Bestäuber angewiesen ist. Sie kann sich auch über Selbstbestäubung vermehren, es hat sich jedoch gezeigt, dass der Ertrag durch Fremdbestäubung gesteigert werden kann. Bei Pflanzen im Freiland wird dies von Insekten übernommen, die durchaus auch die Peperoni anfliegen.
Wer die Pflanzen an einem geschützten Ort kultiviert, der muss gelegentlich mit der Handbestäubung nachhelfen. Steht die Peperoni im Topf am Balkon, der in einigen Metern Höhe ist, verirren sich dorthin eher nur selten Insekten. Dort sollten Sie tatsächlich mit einem feinen Haarpinsel ein Mal pro Woche die Blüten bestäuben.
Ertragssteigerung
Ohne Blüten gibt es keine Früchte, doch musst eine frühe Blütenbildung nicht immer von Vorteil sein. Daher wird häufig die sogenannte Königsblüte, die erste Blüte die sich in den Blattachsen in der Saison bildet, entfernt. Dies regt die Bildung von weiteren Blüten und Trieben an.
Zusätzlich können Sie die Bildung von Blüten und Fruchttrieben fördern, wenn Sie die Peperoni zurückschneiden. Kürzen Sie die Triebe nur etwas ein, denn dadurch wird die Verzweigung und die Bildung neuer Seitentriebe angeregt.
Ab Ende August können Sie konsequent die Blüten entfernen, die die Früchte nicht mehr ausreifen. Dadurch spart die Peperoni Kraft, die sie in die Reife der bereits gebildeten Früchte steckt.