Gerbera lässt den Kopf hängen – was fehlt ihr?

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Trockene Luft kann der Grund für hängende Köpfe sein.

Die großen Blütenkörbchen der Gerbera sollen sich gen Licht strecken und nicht kraftlos herabhängen. Pflanzen mit hängenden Köpfen sehen nicht nur unschön aus. Möglicherweise hat das Ganze einen ernsten Hintergrund, der auf Dauer das Dasein der Pflanze an sich bedroht. Wir klären auf.

Das sind die möglichen Ursachen

Die im hiesigen Handel angebotenen Gerbera Sorten haben ihren genetischen Ursprung überwiegend in Südafrika. Doch auch bei uns bringen sie es auf eine lange Blütezeit von Mai bis Ende September. Unter idealen Bedingungen hält sich jede einzelne Blüte mehrere Wochen. Für hängende Blüten kommen mehrere Ursachen infrage:

  • ihre „natürliche“ Blühdauer neigt sich dem Ende
  • Gießen am Bedarf vorbei
  • trockene (Heizungs-) Luft
  • Zugluft

Hinweis:
Lässt die Gerbera in der Vase den Kopf hängen, könnte die Wasserversorgung unterbrochen sein. Kürzen Sie faulende Stängelenden und tauschen Sie das Wasser aus.

Natürliches Welken

Ist die maximale Blühdauer einer Blüte ausgeschöpft, lässt sie zuerst den Kopf hängen. Erst danach setzt sich der Prozess des Welkens fort. Hier besteht kein Grund zur Sorge. Dennoch sollten Sie eine verblühte Blüte rasch abschneiden – nicht nur aus optischen Gesichtspunkten. Dadurch wird die Pflanze an der Samenbildung gehindert. Die so eingesparte Energie fließt in die Bildung neuer Blütenknospen.

Tipps & Tricks

Möchten Sie Samen gewinnen, um noch mehr Gerbera zu vermehren, dann lassen Sie ein paar verblühte Blüten stehen. Das lohnt sich allerdings nur bei Sorten, die keine Hybride sind.

Fehler bei der Wasserversorgung

Gerbera hat einen hohen Bedarf an Feuchtigkeit, deswegen darf die Erde niemals ganz austrocknen. Sie darf aber auch niemals zu nass sein, denn dann kommt es schnell dazu, dass die Pflanze fault und die Blütenköpfe hängen lässt. Das hilft, die Feuchtigkeit besser zu regulieren:

  • Töpfe mit Abzugslöchern verwenden
  • Pflanzerde mit Sand auflockern
  • mit kleineren Wassermengen versorgen, dafür öfter
  • Gerbera nur von unten gießen
  • Untersetzer zeitnah leeren

Lassen Sie eine übergossene Pflanze beim Gießen mehrere Tage außen vor. Ist die Erde zu nass, muss sie ausgetauscht werden. Kontrollieren Sie dabei den Wurzelballen auf Fäulnisspuren. Schneiden Sie kranke Wurzeln mit einer sauberen und scharfen Schere ab. Falls sich die Blüten nicht bald nach dem Umtopfen erholen, sollten auch sie entfernt werden.

Trockene Luft

Eine Gerbera, die als Zimmerpflanze kultiviert wird, hat vor allem im Winter häufiger mit trockener Heizungsluft zu kämpfen. Rücken Sie sie weiter von der Heizung ab. Ideal ist es auch, wenn sie in der kalten Jahreszeit keine Blüten „erzwingen“, sondern ihr eine kühle Ruhepause bei 12-15 °C gönnen.

Auch im Garten oder auf dem Balkon kann Gerbera an heißen Tagen unter trockener Luft leiden. Sprühen Sie sie (nur) an solchen Tagen mit lauwarmem sowie kalkwarmem Wasser an.

Zugluft

Die Gerbera verlangt nach guter Luftzirkulation. Ein kräftiger Luftzug ist dagegen nicht erwünscht. Sollte sie an einem zügigen Standort stehen, ist ein rascher Umzug ratsam.