Welche Heidelbeersorten gibt es?

heidelbeersorten
Alle Sorten der Kulturheidelbeere stammen aus Nordamerika

Heidelbeere ist nicht gleich Heidelbeere. Zunächst einmal wird zwischen der bei uns heimischen Waldheidelbeere und der aus Nordamerika stammenden Kulturheidelbeere unterschieden. Auch innerhalb dieser beiden Arten gibt es noch einmal verschiedene Sorten.

Kulturheidelbeeren im Gartenfachmarkt kaufen

Wenn Sie sich auf die Suche nach einer Heidelbeerjungpflanze begeben, werden Sie in Garten- und Baumärkten meist nur auf Kulturheidelbeeren treffen. Diese haben die Waldheidelbeere quasi verdrängt. Möchten Sie unbedingt eine Waldheidelbeere pflanzen, müssen Sie schon intensiver suchen oder eine Pflanze aus dem Wald ausgraben. Doch hier sollten Sie vorher unbedingt das zuständige Forstamt kontaktieren und sich die Mitnahme absegnen lassen.

Kulturheidelbeeren sind einfach für den Anbau im Garten besser geeignet. Sie liefern hohe Erträge und müssen nur wenig gepflegt werden. Waldheidelbeeren wachsen in lichten Moorwäldern in einem sumpfigen Boden. Diesen im eigenen Garten nachzustellen ist gar nicht so einfach. Außerdem wird eine wilde Heidelbeere aus dem Wald bei noch so guter Pflege, nie sonderlich hohe Erträge liefern. Da kann die Kulturheidelbeere deutlich mehr punkten.

Welche Sorte soll es sein?

Nachdem Sie sich auf die Art der Kulturheidelbeere begrenzt haben, steht nun „nur“ noch die Auswahl der richtigen Sorte an. Es gibt weltweit über 100 Blaubeeren-Sorten, von denen natürlich nicht alle auf dem Mark erhältlich sind. Ungefähr 30 Stück konnten sich hier dauerhaft durchsetzen. Wichtig ist, neben einem hohen Ertrag, vor allem die Winterhärte, der Pflegeanspruch und die Trockenresistenz. Auch gewisse Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge, sollte vorhanden sein.

Einer der beliebtesten Sorten ist „Vaccinium Bluecrop“ Diese punktet in allen oben genannten Kriterien. Weitere Sorten, die sich zum Privatanbau bewährt haben, sind Folgende:

  • Blueroma (Erntezeit ab August, sehr große Früchte mit intensivem Aroma),
  • Duke (Erntezeit Juni bis Juli, frühe Sorte, wächst aufrecht und liefert hohe Erträge),
  • Blue Dessert (Erntezeit August, intensives und feines Aroma, gut frostresistent),
  • Bluesbrothers (Erntezeit Juli bis August, höchste Erträge, wächst buschartig)
  • Buddy Blue (Erntezeit August bis Oktober, helle traubenartig angeordnete Früchte),
  • Pink Lemonade (Erntezeit: August bis September, pinkfarbene süße Früchte).

Mehrere Monate am Stück Heidelbeergenuss

Wenn Sie die verschiedenen Sorten geschickt miteinander kombinieren, können Sie den ganzen Sommer bis in den frühen Herbst hindurch ernten und genießen. Pflanzen Sie beispielsweise die Sorte „Duke“ an, hier beginnt die Erntezeit schon Ende Juni. Kombinieren Sie diese mit der Sorte „Bluesbrothers“ und Sie sind Juli bis August versorgt. Den Abschluss kann „Buddy Blue“ mit einer Erntezeit von August bis Oktober bilden.

So haben Sie nicht nur lange was zu naschen, Sie umgehen auch das Problem, zu viele reife Früchte auf einmal zu haben. Zwar reifen Heidelbeeren sowieso nach und nach, doch bei einer Hecke oder Reihe kann da schon mal ganz schön was zusammenkommen. Heidelbeeren lassen sich nur bedingt lagern. Ein paar Tage im Kühlschrank sind möglich, aber mehr ist nicht drin.