Die einen lieben ihn, andere verachten ihn. Für die, die ihn lieben ist das Lauchgewächs aus der Küche kaum wegzudenken, denn er lässt sich in den meisten herzhaften Speisen verarbeiten. Umso besser, wenn man ihn problemlos im eigenen Garten vermehren kann. Wir zeigen Ihnen wie es gelingt.
Brutzwiebeln entstehen durch Blütenbildung
Anfangs bilden sich einige Zentimeter unterhalb des Stielendes, in einer Höhe von 80 bis 100 cm, Scheindolden. Aus diesen Scheindolden entstehen anschließend die Brutzwiebeln, welche für die Vermehrung genutzt werden können. Wenn die Brutzwiebeln schließlich platzen, entwickeln sich daraus die Blüten. Oft bleibt es jedoch bei der Knospenbildung, eine Blüte entsteht relativ selten. Viele Hobbygärtner schneiden die Knoblauchpflanze außerdem zurück, damit mehr Kraft in das Wachstum der Knolle übergeht, wodurch eine Blütenbildung in jedem Fall ausbleibt.
Knoblauch durch Brutzwiebeln vermehren
Brutzwiebeln ähneln zwar im Aussehen den Knoblauchzehen, sie sind jedoch um einiges kleiner. Hat die Knoblauchpflanze Brutzwiebeln hervorgebracht, können Sie diese ungeschält ca. 2 cm tief sofort nach der Ernte in die Erde stecken. Die Pflanze, die sich aus den Brutzwiebeln entwickelt, bildet zunächst nur eine zwiebelförmige Knolle ohne die typischen einzelnen Zehen hervor.
Ernte im 2. Jahr
Überwintern sie ein weiteres Mal im Boden (oder geerntet an einem frostfreien Ort), bilden sie im kommenden Jahr sehr kleine Zehen aus, welche nun auch geerntet und verbraucht werden können. Diese können Sie ebenfalls für ein weiteres Mal zum Anbau verwenden, indem sie Sie teilen und sofort wieder in die Erde stecken. Bei der Vermehrung durch Brutzwiebeln zahlt sich Geduld aus, da es im Allgemeinen etwas aufwendiger ist.
Knoblauch durch Teilung der Knolle vermehren
Für die Vermehrung können Sie neben den Brutzwiebeln auch eine Vermehrung durch Teilung der Knolle vornehmen. Zerteilen Sie die Knoblauchknolle einfach und stecken Sie die Zehen ca. 5 cm tief in den gut vorbereiteten Boden. Die Spitze muss nach oben gerichtet sein. Schließlich müssen Sie die Zehen nur noch mit Erde bedecken und dann alles mit einer Gießkanne angießen. Achten Sie allerdings darauf, dass der Knoblauch in unseren Regionen gewachsen ist, denn ursprünglich angebauter Knoblauch beispielsweise aus China, würde unter unseren Witterungsverhältnissen nicht gut wachsen.
