Mit seinen schönen Blüten bereichert der Lavendel Ihren Garten und macht Ihnen nur wenig Arbeit. Wenn Sie die Pflanze vermehren möchten, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Reproduktion zur Verfügung. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Züchten und Vermehren des Lavendels achten müssen.
Diese Varianten stehen Ihnen zur Verfügung
- Vermehrung durch Stecklinge
- Aufzucht von Lavendelsamen
- Teilung des Lavendels
So vermehren Sie Lavendel über Stecklinge
Sie müssen Lavendel nicht mit Aufwand aus Samen züchten. Wenn Sie bereits eine Pflanze haben, können Sie Lavendel über Stecklinge von dieser Pflanze vermehren. Die Stecklinge fallen beim Rückschnitt im Frühjahr als Nebenprodukt ab. Es macht Ihnen also keinerlei zusätzliche Arbeit, wenn Sie diese gewinnen wollen. Es ist wichtig, dass Sie beim Schnneiden der Triebe ein scharfes und sauberes Messer verwenden.
Um Stecklinge vom Lavendel zu gewinnen, benötigen Sie 15 Zentimeter lange Triebe. Schneiden Sie diese vom Lavendel ab. Nun entfernen Sie an der unteren Hälfte die Blätter. Stellen Sie dann einen Pflanztopf mit dem passenden Substrat zur Verfügung. Das Substrat sollte nicht viel Nährstoffe enthalten. Ein Gemisch aus Erde und Sand eignet sich gut für die Aufzucht von Jungpflanzen des Lavendels.
Setzen Sie die untere Hälfte der Stecklinge in das Substrat. Anschließend gießen Sie die Stecklinge und stellen diese an einem warmen Ort auf. Halten Sie das Substrat kontinuierlich feucht aber vermeiden Sie Staunässe. Diese bekommt den Wurzeln des Lavendels nicht gut. Einige Wochen später haben sich kleine Wurzeln an den Stecklingen gebildet. Dann können Sie diese umpflanzen und die Jungpflanzen jeweils in einen einzelnen Topf setzen.
So züchten Sie Lavendel aus Samen
Sie können Lavendel auch über Samen vermehren. Die Aufzucht von Samen erfordert zum einen jedoch viel Geduld. Zum anderen sind die Samen aus dem Fachhandel nicht immer sortiert und sortenrein. Das kann dazu führen, dass unterschiedliche Sorten aus einem Päckchen Samen wachsen können. Zudem gibt es einige Dinge, die Sie bei der Aufzucht beachten müssen. Nutzen Sie die folgenden Hinweise und Sie können Jungpflanzen auch aus eigenen Samen züchten.
Lavendel benötigt Licht zum Keimen. Sie dürfen die Samen also nur mit wenig Erde bedecken. Setzen Sie die Samen auf einem Substrat, das nicht zu nährstoffreich ist. Lavendel bevorzugt einen kargen Boden und darf nicht in zu nasser Erde liegen. Sie sollten den Anzuchttopf deshalb mäßig gießen aber kontinuierlich mit Wasser versorgen. Stellen Sie den Topf an einem sonnigen Standort auf. Wenn sich kleine Pflanzen mit Blättchen aus den Samen gebildet haben, sollten Sie jeder Pflanze einen einzelnen Topf zur Verfügung stellen. Setzen Sie die Jungpflanzen erst in den Garten, wenn diese groß genug sind und kein Frost mehr ansteht.
Teilung von Lavendel
Lavendel lässt sich auch über Teilung vermehren. Wenn die Pflanzen am passenden Standort stehen und gut versorgt werden, wachsen Sie stark in die Breite. Dazu graben Sie die Pflanze im Frühjahr nach dem letzten Frost oder im Herbst vorsichtig aus. Sie müssen den Wurzelballen vorsichtig halbieren. Graben Sie die eine Hälfte vorsichtig aus ohne die Wurzeln zu beschädigen.
Setzen Sie die Pflanze mit einem Abstand von 30 Zentimeter zu anderen Lavendelpflanzen in den Boden. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit einem närhstoffarmen Boden. Sie können Lavendel auch im Kiesbeet pflanzen. Wenn Lavendel alt ist und verholzt, lässt sich die Pflanze nicht mehr immer erfolgreich teilen. In manchen Fällen wachsen die Wurzeln am neuen Standort nicht mehr direkt an.
Die Vermehrung über Stecklinge bietet erfahrungsgemäß die besten Aussichten auf Erfolg beim Vermehren des Lavendels. Auch von Jungpflanzen können Sie gut Stecklinge nehmen und diese für die Gewinnung neuer Pflanzen nutzen.
