Physalis können Sie entweder über Samen oder über Stecklinge vermehren. Bei beiden Varianten gibt es Vor- und Nachteile. Mit einigen Tipps gelingt Ihnen jedoch die Vermehrung mit beiden Varianten.
Vermehrung über Samen
Obwohl die Physalis mehrjährig ist, wird sie nur selten überwintert. Sie lässt sich jedes Jahr neu aus den Samen der Früchte vom Vorjahr ziehen. Die Früchte werden dazu im Herbst geerntet und für die Lagerung vorbereitet. Über den Winter werden die Samen trocken und kühl aufbewahrt. Etwa ab Februar können Sie mit der Aussaat starten.
Anleitung zur Aussaat:
- Samen in lauwarmem Wasser 24 Stunden quellen
- Aussaaterde in ein Zimmergewächshaus füllen
- Samen verteilen und andrücken
- Samen angießen
Die Physalis ist ein Lichtkeimer, daher dürfen Sie die Samen nicht mit Erde bedecken. Die optimale Temperatur während der Keimung liegt bei rund 20°C. Die Keimdauer kann bis zu 24 Tage betraten und in dieser Zeit müssen Sie die Samen konstant feucht halten.
Vermehrung über Stecklinge
Anstatt jedes Jahr die Samen zu säen, können Sie die Physalis über Stecklinge vermehren. Die Stecklinge können Sie bei ca. 18 – 20°C frostfrei überwintern. Während der Saison können Sie über Stecklinge weiter Pflanzen ziehen und so mit nur wenigen Samen einen großen Bestand anlegen. Der Vorteil der Vermehrung der Physalis über Stecklinge ist, dass das genetische Material ident mit der Mutterpflanze ist. Dadurch sind auch die Voraussetzungen für Geschmack und Ertrag gleich.
Stecklinge schneiden:
- ca. 10 cm lange Triebe abschneiden
- gebildete Blüten oder Fruchtansätze entfernen
- Stecklinge in Wasser geben, bis sich Wurzeln bilden
- Wasser täglich wechseln
- bewurzelte Stecklinge eintopfen oder direkt ins Freiland pflanzen
Die Stecklinge bilden innerhalb weniger Tage bereits die ersten Wurzeln aus. Nach ein bis zwei Wochen können Sie die bewurzelten Pflanzen einsetzen. Anstatt sie im Wasser zu bewurzeln, können Sie die Stecklinge direkt in die Erde pflanzen. Dazu entfernen Sie die untersten Blätter vor dem Einpflanzen. Damit die Stecklinge nicht vertrocknen, müssen Sie die ersten Wochen auf konstante Feuchtigkeit achten. Zusätzlich können Sie die Stecklinge mit einer Haube aus einer transparenten Tüte schützen.