Schwarzäugige Susanne – aus Samen ziehen

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Schwarzäugige Susanne mit Samen vermehren.

Die Kletterpflanze Schwarzäugige Susanne wächst so rasch, dass viele Gärtner ihre Mehrjährigkeit ignorieren. Sie säen sie einfach Jahr für Jahr neu aus. Das spricht sehr für das Gelingen dieser Vermehrungsmethode. Doch ganz ohne ein paar Fakten rund um die Aussaat geht es auch nicht.

Keimfähige Samen sammeln

Auch wenn die Schwarzäugige Susanne keine einheimische Pflanze ist, schafft sie es auch hierzulande, keimfähige Samen auszubilden. Lassen Sie einfach ein paar Blüten nach ihrem Verblühen stehen. Doch damit die Samen auch keimfähig werden und bleiben, müssen sie zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden.

  • die länglichen Samenkapseln müssen erst reif werden
  • sie verfärben sich dann dunkel und vertrocknen
  • dann eine Tüte oder Schüssel drunter halten
  • mit den Fingern Druck auf Kapsel ausüben, damit sie aufspringt
  • die etwa Pfefferkorn großen, mit einer Einbuchtung versehenen Samen auffangen
  • im Haus noch ein paar Tage weiter trocknen
  • bis zum Frühjahr kühl, dunkel und trocken lagern
Tipps & Tricks

Ernten Sie mehr Samen als Sie Pflanzen benötigen, denn auch unter idealen Bedingungen keimen längst nicht alle zuverlässig. Alternativ können Sie die Schwarzäugige Susanne auch durch Stecklinge, die Sie im Frühjahr oder Spätsommer schneiden, vermehren.

Samen im Handel kaufen

Der Handel hält Samen von gelb, weiß, orange oder bräunlich blühenden Sorten bereit. Manchen Sorten wurde sogar der Namen gebende schwarze Punkt in der Blütenmitte weggezüchtet. Alle diese Sorten sind essbar, ihr Geschmack erinnert an Kresse. Auch aus diesem Grund lohnt sich das großzügige Säen.

Anleitung für die Aussaat

Die Aussaat kann nicht bis Mitte Mai warten, wenn draußen keine Frostgefahr mehr besteht. Viel zu lange würde es sonst dauern, bis die aus Samen gezogenen Pflanzen blühen. Stattdessen sollten Sie die Schwarzäugige Susanne bereits im Februar im Haus vorziehen.

  • in lockerer Anzuchterde aussäen
  • mit einer 1 cm dicken Erdschicht bedecken
  • Erde leicht befeuchten
  • mit Glasscheibe oder Folie abdecken
  • hell und mind. 18 °C warm stellen

Die Keimung beginnt sehr spät, etwa drei Wochen nach der Aussaat. Haben Sie also Geduld. Halten Sie währenddessen die Erde feucht, jedoch nicht zu nass. Die Abdeckung muss täglich gelüftet werden, damit die Erde nicht schimmelt.

Das Auspflanzen junger Pflanzen

Pikieren Sie im ersten Schritt die kleinen Sämlinge, bevor Sie sie im Mai in größere Töpfe umpflanzen und ihnen eine Rankhilfe geben. Erst dann dürfen sie schrittweise an ihren sonnigen Standort auf dem Balkon oder Garten gewöhnt werden. Besonders dicht wächst die Kletterpflanze, wenn sie 2-3 Exemplare zusammen pflanzen.