Wenn man im Sommer einen erfrischenden Waldspaziergang unternimmt, kann es gut sein, dass Sie auf leckere Waldheidelbeeren treffen. Nach dem sie zuhause abgewaschen und genossen wurden, wächst der Wunsch, solch schmackhaftes Obst auch im eigenen Garten anzubauen.
Waldheidelbeeren sammeln
In unseren Breitengraden wachsen Waldheidelbeeren in lichten Waldstücken in sumpfigen und moorigen Gebieten. Wenn Sie erst einmal eine Stelle gefunden haben, wo die leckeren Früchte wachsen, kann das „in die Heidelbeeren gehen“ eine willkommene Erfrischung im Hochsommer sein.
Vor dem Fuchsbandwurmerreger brauchen Sie keine Angst zu haben, wenn Sie die Waldheidelbeeren gründlich abwaschen. Direkt vor Ort sollten sie auf keinen Fall verzehrt werden. Transportieren Sie die Früchte nach der Ernte in einer oder mehreren flachen Schüsseln nach Hause. Dort können Sie gründlich abgewaschen und schließlich gegessen oder weiterverarbeitet werden.
Waldheidelbeeren selbst anpflanzen
Wer seine Waldheidelbeeren lieber fernab auf einem eingezäunten Grundstück wissen will, kann sie sich auch selbst anbauen. Das ist zwar nicht ganz einfach, aber grundsätzlich erst mal möglich. Bedenken Sie dabei aber zwei Dinge:
- 1. Der optimale Boden für Waldheidelbeeren wird in den wenigsten Gärten zu finden sein. Das bedeutet, Sie müssen ihn austauschen.
- 2. Waldheidelbeeren im Garten werden nie denselben Ertrag liefern, wie in ihrer natürlichen Umgebung. Auch mit dem üppigen Fruchtbehang einer Kulturheidelbeere können sie nicht mithalten.
Wie kommen Sie an Waldheidelbeerpflanzen?
Auf der Suche nach Waldheidelbeeren kann es passieren, dass Sie einige Gartenfachmärkte aufsuchen müssen. Sie werden eher selten zum Kauf angeboten, weil Sie von den Kulturheidelbeeren regelrecht verdrängt werden. Doch Sie können auch Glück haben und ein derzeitiges Exemplar finden. Halten Sie nach einer Pflanze mit der Bezeichnung „Vaccinium myrtillus“ Ausschau. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, Waldheidelbeeren aus ihrer Waldheimat zu entfernen und bei sich wieder einzupflanzen. Doch unternehmen Sie diesen Schritt nicht, ohne vorher beim zuständigen Forstamt nachzufragen.
Der richtige Standort für Waldheidelbeeren
Haben Sie eine Pflanze erstanden, müssen Sie natürlich auch die richtigen Bedingungen für die schaffen. Sonst haben Sie nicht lange Freude an ihn und die ganze Mühe war umsonst. Kulturheidelbeeren benötigen einen vollsonnigen Standort, das gilt aber nicht für Waldheidelbeeren. Diese wachsen im Wald in halbschattigen und schattigen Plätzen. Pflanzen Sie diese jetzt einfach in die volle Sonne, geht das nicht lange gut.
Der Boden sollte kalkfrei und sauer sein, möglich wäre zum Beispiel ein Torfboden. Gleichzeitig muss der Boden aber locker sein, denn Staunässe vertragen die empfindlichen Waldheidelbeeren überhaupt nicht. Hier sind noch einmal alle Standort- und Bodenbedingungen zusammengefasst.
- Halbschatten oder Schatten,
- windgeschützt,
- kalkfreier uns saurer Boden und
- gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe.
