Im Herbst würden wir am liebsten vor dem Ahorn reglos verharren und seine unglaubliche Farbenpracht bestaunen. Doch diese Zeit sollte nicht unnütz verstreichen. Gerade dann ist der ideale Moment gekommen, einiges für das Wohl des Ahorns zu leisten.
Zeitfenster für Schnittmaßnahmen
Während der Hauptvegetationszeit im Sommer wird auf das Schneiden des Ahorns verzichtet. Der Grund ist der übermäßige Saftdruck. Er würde ausbluten. Wenn im Herbst der Blattfall beginnt, sinkt parallel dazu auch der Saftdruck. Hat der Ahorn die Hälfte des Laubs bereits abgeworfen, kann der Ahornbesitzer zur Schere greifen. Bis spätestens Januar sollte er ihn die gewünschte Form verpassen oder ihn auszulichten.
- der ideale Rückschnitttag ist frostfrei und trocken
- nur ins letztjährige Holz schneiden (altes Holz treibt nicht aus)
- Totholz komplett entfernen
- keine Stummel übriglassen
- Astringe nicht verletzten
Winterhärte mit Kalium ausbauen
Einheimische Ahornarten gelten als sehr winterhart. Doch bis sie sich wirklich damit rühmen können, ziehen einige Jahre ins Land. Die Treppe dorthin müssen sie Stufe für Stufe nehmen. Das Element Kalium wirkt sich förderlich auf diesen Abhärtungsprozess aus, indem es das Zellgewebe stärkt und den Gefrierpunkt des Zellwassers absenkt. Sie führen ihm dieses Element zu, wenn Sie ihn im Herbst mit Patentkali oder Thomaskali düngen. Beachten Sie bei der Dosierung die Angaben des Herstellers.
Ein pflanzlicher Kaliumlieferant ist die Beinwelljauche. Sie können sie im Sommer aus frischen Beinwellpflanzen ansetzen, zwischenlagern und in der Zeit von August bis September auf die Wurzelscheibe des Baumes verteilen.
Neupflanzungen im Herbst
Möchten Sie Ihren Garten um einen weiteren Ahorn bereichern, ist der Herbst ideale Pflanzzeit, wenn es sich dabei um eine einheimische, winterharte Art handelt.
Möchten Sie den Ahorn selbst vermehren, können Sie sich im Herbst auf die Suche nach den geflügelten Samen machen.
Ahorn im Topf auf Winter vorbereiten
Der Ahorn im Topf bleibt trotz Kaliumgaben frostempfindlicher. Bei ihm handelt es sich auch meist auch um eine aus Asien stammende Art. Zum Beispiel um den beliebten Fächerahorn Sangokaku, mit der attraktiven roten Rinde. Bringen Sie den Ahorn im Herbst in ein helles, frostfreies und max. 5 °C warmes Winterquartier zum Überwintern. Muss er draußen bleiben, packen sie ihn warm ein:
- Krone atmungsaktiv einpacken
- Topf mit Noppenfolie oder Vlies umwickeln
- auf Holzplatte stellen
- Substrat dick mit Laub bedecken