Niemand erwartet ernsthaft, dass Bäume uns mit ihren Blüten begeistern. Dafür sind Blumen da. Bäume wie Buchen sollen mit ihrem Grün das Auge erfreuen und an heißen Tagen Schatten spenden. Doch dass die Blütezeit der Buche fast unbemerkt anbricht und kaum wahrgenommen endet, überrascht doch ein wenig.
Ein enges Zeitfenster für die Blüten
Wie es für Laubbäume hierzulande typisch ist, blüht die Buche im Frühjahr. Doch bereits im Vorjahr legt sie ihre Blüten an. Ende April geht die Blütezeit los, im Laufe des Mais ist bereits die letzte Blüte verwelkt. Die Blütezeit ist im Vergleich zu einigen anderen Baumarten recht kurz. Je nach Witterung kann sich das Zeitfenster etwas verschieben. So kann die Buche, wissenschaftlich Fagus, in warmen Jahren bereits im März erblühen, und sich in kühlen damit bis Juni Zeit lassen.
Im Übrigen blüht die Buche nicht sofort nach der Pflanzung. Es vergehen viele Jahre, bis sie die sogenannte Mannbarkeit erreicht, d. h. blühen und Früchte tragen kann. Frühestens im Alter von 10-15 Jahren ist es soweit. Bei der hierzulande einheimischen Art, der Rotbuche, ist mit der ersten Blütezeit sogar erst nach 30-50 Jahren zu rechnen.
Hinweis:
Der Pollenstaub der Buche ruft bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen hervor. Aus diesem Betrachtungswinkel ist die wenige Wochen kurze Blütezeit sicher ein Segen.
Die Blütezeit ist sehr unauffällig
Die Blüten der Buche machen nicht viel her. Wer nicht genau hinschaut, übersieht leicht, dass der Baum überhaupt blüht. Er trägt sowohl rein männliche als auch rein weibliche Blüten. In der Fachsprache wird das als einhäusig getrenntgeschlechtlich (monözisch) bezeichnet. Das sind ihre Merkmale:
- Blütenknospen treiben zeitgleich mit Blättern aus
- sie stehen an jungen Zweigen
- männliche Exemplare sind auffälliger
- sie sind 3-5 cm lang und stehen dicht in hängenden, langgestielten Büscheln
- weibliche Blüten sind unscheinbarer
- sie stehen aufrecht zu zweit oder dritt
- die Färbung der Blüten ist unauffällig gelb-grün-braun
Die Blütezeit kann bei der Buche von Jahr zu Jahr unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen. So werden in manchen Jahren kaum Blüten gebildet, während in anderen Jahren die Laubkrone über und über damit durchsetzt ist. Es lohnt sich also, die Birke alljährlich in Blick zu nehmen.
Nicht mit Hainbuche verwechseln
Wenn Sie in der Blütezeit eine Buche näher betrachten wollen, dürfen Sie sich dafür keine Hainbuche aussuchen. Sie ist keine echte Buche, sondern ein Birkengewächs. Doch wie der Name verrät, besteht aufgrund von äußeren Ähnlichkeiten Verwechslungsgefahr. Schauen Sie sich den Baum etwas genauer an, den zwischen Buche und Hainbuche gibt es auch Unterschiede.