Im Herbst muss jede Duftgeranie aufhören, draußen ihren zauberhaften Duft zu verbreiten. Die aus Afrika stammenden Duftpelargonie, wie das Gewächs richtig heißt, ist nämlich nicht winterhart. Doch ein Rückzug ins warme Haus, wie wir ihn im Winter praktizieren, ist für sie nicht ideal.
Wann Duftgeranien ins Winterquartier müssen
Nicht nur der Kalender, auch die aktuelle Witterung bestimmt, wann der Umzug ins Winterquartier angebracht ist. Grundsätzlich sollten alle Duftgeraniensorten möglichst lange draußen bleiben, weil sie bei warmem Wetter bis zuletzt neue Blüten öffnen. Orientieren Sie sich an diesen Kriterien:
- die letzten Blüten sind verblüht, die Blätter werden braun
- die Temperatur liegt dauerhaft unter 10 °C
- es ist Frost angekündigt (Umzug ist notwendig, auch wenn Geranie noch blüht!)
Ausgewachsene und gut abgehärtete Duftgeranien vertragen zwar kurzzeitig Temperaturen um den Gefrierpunkt, es tut jedoch nicht Not, sie Minusgraden auszusetzen. Auch kann das Risiko für Erfrierungen nie gänzlich ausgeschlossen werden.
Ideales Winterquartier ist hell und kühl
Duftgeranien sollten idealerweise hell bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C überwintern. Das eigene Wohnzimmer bietet sich folglich nicht an, und auch kein anderer bewohnter Raum wird diese Bedingungen bieten. Prüfen Sie, ob Sie einen geeigneten Kellerraum, Treppenhaus oder eine Garage mit Fenster finden können. Für die Überwinterung gilt generell: Je wärmer ein Raum ist, umso heller muss er auch sein.
Vorbereitung der Duftgeranien
Wenn das Winterquartier ausreichend Platz bietet, ohne dass sich die einzelnen Gewächse berühren, dann dürfen Geranien darin mit Blumenkasten überwintern. Auf einen kräftigen Rückschnitt sollten Sie bei einer Duftpelargonie nie verzichten, weil sie sonst nicht blüht. In diesem Fall können Sie mit dem Schneiden aber bis Frühjahr warten.
Verblühte Blüten und beschädigte bzw. gelbe Blätter sollten allerdings noch vor der Überwinterung entfernt werden. Sie können sonst faulen und dadurch Krankheiten sowie Schädlinge begünstigen. Auch Blütenknospen, die im Winterquartier gebildet werden, sollten entfernt werden, weil sie die Pflanze unnötig Kraft kosten.
Platzsparende oder dunkle Überwinterung
Ist im hellen Winterquartier kaum Platz oder steht nur ein dunkler Raum zur Verfügung, müssen Sie Ihre Geranien ausgegraben und kräftig zurückschneiden. Sie überwintern dann ohne Erde. So wird es gemacht:
- Geranien bis auf etwa 20 cm zurückschneiden
- Schnittgut eignet sich zur Vermehrung
- alle Blüten, Blätter und Knospen entfernen
- gesunde Blätter und Blüten müssen nicht verkommen, sie sind essbar
- Geranien ausgraben und Wurzeln ebenfalls zurückschneiden
- Hauptwurzeln nur einkürzen, feine Wurzeln großzügig auslichten
- den Wurzelballen jeder Pflanze in eine separate Plastiktüte stecken
- Tüte zubinden und Pflanze kopfüber aufhängen
- es ist keine Pflege notwendig
Statt Geranien aufzuhängen, können Sie je 2-3 Pflanzen in Zeitungspapier einwickeln, wobei das untere Ende verschlossen wird. Die Zeitungspäckchen werden in einer luftdurchlässigen Holzkiste gelagert. Die Triebe verlieren allerdings Feuchtigkeit und müssen regelmäßig mit Wasser besprüht werden.
Das Ende der Überwinterung einleiten
Spätestens Mitte Mai ist die Überwinterung beendet, dann können Duftgeranien ins Freie, wo sie nicht nur schön blühen und duften, sondern auch Mücken und Wespen vertreiben. Doch bereits ab Februar sollten wurzelnackte Exemplare eingepflanzt und andere umgetopft werden. Sie kommen dann an einen helleren Platz und werden schrittweise an warme Temperaturen gewöhnt.