Wir haben keine andere Wahl: Die aus Südostafrika stammenden Geranien (Pelargonien) müssen wir hierzulande sicher überwintern, wenn sie auch im Folgejahr prächtig erblühen sollen. Bei ihrer Überwinterung allerdings haben wir reichlich Spielraum. Selbst „nackt“ und auf kleinstem Raum können sie den Winter überstehen.
Warum die Überwinterung lohnt
Leider, leider sind viele Pflanzen zu Wegwerfware geworden. Sind sie nicht mehr schön oder nicht winterhart, landen sie im Herbst in die Biotonne. Doch „alte“ Geranien blühen in neuem Jahr oftmals früher und schöner als Jungpflanzen. Außerdem kann durch ihre Überwinterung das Geld für den Neukauf eingespart werden. Das Winterquartier muss ihnen zwar vom ersten bis zum letzten Frost zur Verfügung stehen, doch sie brauchen keinesfalls viel Platz, wenn Sie sie zuvor kräftig zurückschneiden.
Die verschiedenen Geraniensorten haben leicht abweichende Ansprüche an das Winterquartier. Damit Sie diese bestmöglich erfüllen, sollten Sie sich zeitig darüber informieren. Edelgeranien beispielsweise mögen es wärmer als andere Exemplare.
Geranien mit Blumenkasten überwintern
Haben Sie ein großes Winterquartier zu bieten, dann dürfen die Geranien darin samt Blumenkasten und Erde überwintern.
- frostfrei und kühl überwintern
- zum Beispiel in einem Kellerraum
- Temperaturen zwischen 5 bis 10 °C sind ideal
- Balkonkästen sollten im Licht stehen
- jedoch keine Sonnenstrahlen abbekommen
- Pflanze ggf. zurückschneiden
- gelegentlich gießen
Es ist auch möglich mehrere stark zurückgeschnittene Geranien in einen Topf mit etwas Erde und Sand zu setzen und zusammen zu überwintern.
Geranien ohne Erde überwintern
Geranien können auch ganz ohne Erde überwintern. Dass Winterquartier muss dann immer noch kühl sein, allerdings dunkel. Sie werden vor dem ersten Frost ausgegraben, von Erde befreit und stark zurückgeschnitten. Es dürfen sich zudem keine Blätter und Blüten mehr am Stock befinden. Sie können anschließend je drei bis vier Geranien bündeln, in Zeitungspapier einwickeln und so bis zum Frühjahr lagern. Gelegentlich müssen die Geranien mit etwas Wasser besprüht werden, damit sie nicht austrocknen.
Sie können den Wurzelballen einer Geranie auch in eine Plastiktüte stecken, diese lose zubinden und die Pflanze anschließend kopfüber aufhängen. So verliert sie an wenigsten Feuchtigkeit.
Geranien draußen überwintern
In sehr milden Lagen kann ein fehlendes Winterquartier notfalls durch ein etwa 80 cm tiefes Erdloch ersetzt werden. Bevor die zurückgeschnittenen Geranien hineingelegt werden, muss es noch gut mit Laub oder Stroh ausgepolstert werden.
Geranien in Wohnräumen überwintern
Wohnräume sind für die Überwinterung viel zu warm, außerdem treten häufiger Krankheiten und Schädlinge auf. Wenn es wirklich nicht anders geht, so halten Sie die Pflanze wenigstens fern der Heizung und sorgen Sie mit einem Pflanzenlicht für ausreichend Helligkeit. Sie müssen sie regelmäßig gießen doch keinesfalls düngen.
