Der Begriff Felsenbirne sagt den meisten etwas, doch um welch eine Pflanze es sich dabei wirklich handelt, wissen nicht alle. Sind ihre Früchte essbar? Handelt es sich dabei um einen Baum oder einen Strauß? Die Antwort gibt es hier.
Ist der Strauch überhaupt ein botanisches Kriterium?
Die Unterscheidung zwischen Baum und Strauch gilt nicht für die Einordnung von Pflanzenarten. Mit Busch bezeichnen wir im Allgemeinen einfach nur einen vom Boden her ausladenden Wuchs, der gerne als Sichtschutz eingesetzt wird. Ein botanisches Kriterium ist der Strauch allerdings nicht. Es beschreibt nur die spezielle Wuchsform aus mehreren parallel wachsenden Haupttrieben.
Im Gegensatz zum Baum, da gibt es einen Haupttrieb und eine Krone. Ihre Felsenbirne können Sie sowohl zum Strauch als auch zum Baum erziehen. Je nachdem, wie es um den verfügbaren Platz bestellt ist, ist die Strauchform oder die Baumform geeignet. Ein Strauch benötigt mehr Platz (in die Breite) als ein Baum.
Die Felsenbirne in der Strauchform
Von Natur aus neigt die Felsenbirne eher dazu, als Strauch zu wachsen. Sie bildet mehrere Hauptstämme aus, kommt aber von der Höhe her dann doch nicht an einen Strauch heran. Sie ist nach ein paar Jahren bereits so hoch gewachsen, dass sie nicht mehr an einen Strauch erinnert. Doch hier kann nachgeholfen werden. Wenn Sie Ihre Felsenbirne gezielt als Strauch erziehen möchten und diesen kompakt halten möchten, haben Sie dabei folgende Möglichkeiten.
- beginnen Sie bereits sehr früh mit einem regelmäßigem Rückschnitt,
- entscheiden Sie sich von vorherein für eine kleinere Sorte oder
- setzen Sie Ihre Felsenbirne in einen Kübel.
Zudem sollten Sie auf jegliche Düngung, mit Ausnahme bei der Pflanzung, verzichten. Diese regt das Wachstum noch zusätzlich an. Wenn Sie sich mehrere Felsenbirnen nebeneinandersetzen, haben Sie die Möglichkeit eine Hecke zu kultivieren. Wenn Sie Ihre Felsenbirne nicht nur zu Dekorationszwecken pflanzen, sondern die Früchte ernten möchten, ist die Heckenform empfehlenswert. Hier werden Sie die beste Ernte einfahren.
Die Felsenbirne als Baum
Für wen die Strauchform nichts ist, der kann sich seine Felsenbirne auch als Baum erziehen. Das ist zum einen eine Frage der Ästhetik. Ein Baum sieht in manchen Gärten einfach schöner aus, weil ein Strauch nichts ins Gesamtbild passen würde. Doch natürlich spielt auch der zur Verfügung stehende Platz eine wichtige Rolle. Ein Strauch wächst in die Breite und beansprucht daher mehr Gartenfläche. Ein Baum breitet sich erst in der Höhe aus.
Als Baum sieht eine Felsenbirne besonders schön aus, wenn sie nach ein paar Jahren eine gewisse Höhe erreicht hat. Sie können Ihre Pflanze entweder mit einem gezielten Rückschnitt als Baum erziehen oder durch die Methode des Aufastens. Im letzteren Fall wächst Ihre Felsenbirne trotz Mehrstämmigkeit in der Form eines Baumes. Gehen Sie beim Zurückschneiden aber sehr behutsam vor. Wenn es zu Schnittfehlern kommt, kann das sehr lange dauern bis diese wieder rauswachsen.