Hokkaido zählen zu den beliebtesten Speisekürbissen. Mit seinen orangenen Früchten sieht er nicht nur gut aus, er schmeckt auch ausgezeichnet. Möchten Sie selbst einen Hokkaido in Ihren Garten pflanzen, folgen Sie unserer Anleitung.
Die Jungpflanzen
Sie können Hokkaidos selbst vorziehen oder im Handel erwerben. Ab Mitte Mai sind dort Jungpflanzen zu bekommen. Achten Sie beim Kauf auf kräftiges, gesundes Pflanzgut.
Die Vorbereitung des Beetes im Herbst
Die Kürbisse gehören zu den Starkzehrern unter den Pflanzen. Das bedeutet, sie benötigen sehr viel Wasser und Nährstoffe für eine optimale Entwicklung. Ideal Bedingungen sind auf einem humosen, nahrhaften Boden gegeben.
Bereiten Sie wenn möglich Ihr Beet schon im Herbst vor. Eine Gründüngung im September ausgesät, leistet hier gute Dienste. Die dichte Pflanzenmasse schützt die Erde vor Austrocknung und Wildkräuterwuchs. Die Wurzeln lockern den Boden schön auf. Die Blätter frieren im Winter ab und bedecken den Boden. Oder sie mähen das Blattwerk im Frühjahr ab und nutzen es zum Mulchen der Erde.
Gründungung
Säen Sie als Gründüngung sogenannten Leguminosen aus. Das sind Pflanzen die die Fähigkeit besitzen, Stickstoff aus der Luft an ihre Wurzeln zu binden. Dieser Stickstoff steht der nachfolgenden Pflanzung dann zur Verfügung. Leguminosen sind unter anderem Klee, Lupinen aber auch Erbsen und Bohnen.
Wollen Sie ihr Beet im Herbst umgraben, so geben Sie verrotteten Mist in die Furchen. Umgraben lockert den Boden sehr gut und ist besonders in schweren Lehmboden sinnvoll.
Pflanzvorbereitung im Frühjahr
Eine Vorbereitung im Frühjahr beginnt mit der guten Lockerung des Bodens. Dabei arbeiten Sie Ihren Dünger mit ein. Hierfür eignen sich besonders gut Rindermist, Hühnermist oder Pferdemist. Alle Mistsorten dürfen nicht frisch verwendet werden, sondern müssen ein Jahr abgelagert sein. Frischer Mist ist zu scharf und würde zu Verbrennungen führen.
Haben Sie keinen Mist zur Hand, sind auch Hornspäne und andere organische Dünger eine sehr gute Alternative um Ihren Hokkaido einen guten Start zu geben. Beim Ausbringen können Sie sich nach der Gebrauchsanweisung auf der Verpackung richten. Rinder- und Pferdemist erhalten Sie im Handel als Pellets. Der Vorteil liegt in der einfacheren Handhabung dieser Düngerform.
Der Standort
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, dann kann gepflanzt werden. Bedenken Sie, dass eine einzige Kürbispflanze 3-4 Quadratmeter Platz benötigt. Ein eigenes Beet ist unumgänglich. Stehen die Pflanzen zu dicht, können leicht Krankheiten ausbrechen. Besonders in feuchten Sommern leiden die Hokkaidos häufig an Mehltau. Auch Schnecken fühlen sich unter dem dichten Blätterdach sehr wohl und können große Schäden anrichten.
Optimale Wachstumsbedingungen finden Kürbisse nur in voller Sonne. Halbschattige Plätze werden noch toleriert aber im Schatten wird ihr Kürbis kümmern. Neben einen Komposthaufen gepflanzt, beschattet ein Kürbis diesen wunderbar mit seinen Ranken. Pflanzungen direkt auf einen Kompost, sind nicht zu empfehlen. Der hohe Nährstoffbedarf würde den Kompost auslaugen.
Das Pflanzen
- Heben Sie mit einer Pflanzschaufel ein genügend großes Loch für den Pflanzballen aus.
- Haben Sie Komposterde zur Hand, so können Sie gern eine Handvoll in das Pflanzloch geben.
- Topfen Sie die Pflanze vorsichtig aus, indem Sie den Topf auf Ihrer Hand umdrehen und auf den Topfboden klopfen.
- Nun stellen Sie die Pflanze in das Pflanzloch und bedecken den ganzen Wurzelballen mit Erde.
- Der Pflanzabstand zwischen den Jungpflanzen sollte mindestens einen Meter betragen.
- Schön andrücken und angießen.
- Da die Jungpflanzen besonders gern von Schnecken gefressen werden, empfiehlt es sich, ein wenig Schneckenkorn um die Pflanzen zu streuen.
Wenn Sie Torftöpfe für die Jungpflanzen Anzucht benutzt haben, so können Sie diese einfach mit Einpflanzen. Die Wurzeln wachsen durch den Torf hindurch und der Topf wird in der Erde zersetzt.
Die Pflege
Gießen
Kürbisse benötigen während ihres Wachstums viel Wasser und Nährstoffe. Sind die Pflanzen noch klein, verdunstet viel Wasser an der Erdoberfläche und Sie dürfen Sie Ihr Kürbisbeet reichlich gießen. Bildet die Pflanze im Laufe der Zeit viele Ranken, so können Sie die Wassergaben etwas verringern. Durch das dichte Blattwerk beschattet die Pflanze den Boden und die Verdunstung wird herabgesetzt.
Unkraut
Pflegemaßnahmen, wie hacken und Unkraut jäten, sind nur zur Kulturbeginn notwendig. Später wird der Wildkräuterwuchs durch die große Blattmasse des Kürbisses verdrängt.
Düngen
Ein Nachdüngen der Pflanzen beginnt etwa sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung. Hierfür können Sie nochmals die Pellets benutzen. Streuen Sie eine Handvoll direkt in den Wurzelbereich und arbeiten Sie den Dünger vorsichtig ein. Ebenfalls gut geeignet sind Hornspäne oder anderer handelsüblicher Dünger.
Düngen mit Pflanzenjauche
Eine andere Möglichkeit besteht in dem Gebrauch von Pflanzenjauchen. Diese sind eine preiswerte und einfache Alternative zu herkömmlichen Dünger. Meist werden Brennesseln wegen ihres hohen Stickstoffgehaltes dafür genutzt.
Schneiden Sie die Stängel der Brennesseln grob klein und füllen Sie ein Gefäß mit dem Pflanzenschnitt. Es sollte locker gefüllt, aber nicht gestopft sein. Füllen Sie Wasser bis zum Rand auf.
Eine bis zwei Wochen muss dieser Ansatz nun vergären. Dabei sollte er täglich umgerührt werden. Weil die Brennesseljauche während der Gärung unangenehme Gerüche entwickelt, sollten Sie für die Aufstellung einen abseitigen Platz wählen.
Hat die Jauche zwei Wochen gearbeitet, riecht der Ansatz nicht mehr so streng und Sie können den Dünger verwenden. Dafür auf zehn Liter Wasser einen Liter Jauche verrühren und die Pflanze im Wurzelbereich damit gießen. Auf diese Weise können Sie alle drei bis vier Wochen düngen.
Die Ernte
Hokkaidos sind erst im Herbst erntereif. Die Früchte sollten bei roten Sorten eine kräftige orangene bis rote Färbung zeigen. Der Stiel färbt sich von einem grün zu einem gelb/braun. Das ist ein Zeichen für ausgereifte Früchte.
In einem guten warmen Gartenjahr können Sie die ersten Früchte meist schon Ende August ernten. Für eine längere Lagerung beginnen Sie damit erst Mitte/Ende September bis in den Oktober.