Bei den Samen vom Holunder handelt es sich um sogenannte Kaltkeimer. Das bedeutet, dass die Samen eine Kältephase erleben müssen, damit sie aufkeimen. Aus diesem Grund müssen Sie beim Holunder ziehen aus Samen einige Vorbereitungen treffen, bevor Sie den Samen setzen können. Welche, das erfahren Sie in dieser Anleitung.
Samen richtig vorbereiten
Das Saatgut von Holunder ist mit einer Keimhemmung versehen, die durch einen Kältereiz gelöst wird. Deshalb benötigen die Samen eine Vorbereitung, um zu keimen:
- Entsteinen Sie vollreife Holunderbeeren
- Weichen Sie die Samen 24 bis
48 Stunden lang ein
- Ideal dafür ist 2-prozentiges Kaliumnitrat aus der Apotheke (24 Stunden) oder warmes Wasser (48 Stunden)
- Füllen Sie dann die Samen in eine Plastiktüte mit Sand
- Legen Sie diese fest verschlossen für sechs bis acht Wochen in den Kühlschrank
- Nach der Stratifikation kann die Aussaat erfolgen
Im Frühjahr Samen aussäen
Nachdem Sie im Kühlschrank eine winterliche Kältephase simuliert haben, können Sie die Samen, die nun bestens für das Keimen vorbereitet sind, aussäen. Gehen Sie dafür Schritt für Schritt vor:
- Füllen Sie Saaterde in Töpfe
- Legen Sie in jeden Topf etwa 3 bis 4 Samen aus
- Übersieben Sie diese 1 bis 2 Zentimeter hoch
- Besprühen Sie das Substrat mit Wasser
- Decken Sie die Pflanzgefäße mit einer Folie oder Glas ab
- Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, halbschattigen Platz
- Bei 20 Grad Celsius werden die Holunder-Samen zu keimen beginnen
Sobald sich erste Keimblättchen zeigen und echte Laubblätter folgen, halten Sie das Substrat weiterhin schön feucht. Ab einer Wuchshöhe von 5-6 Zentimetern sollten Sie die Keimlinge pikieren und in Einzeltöpfe umsetzen. Sobald die Jungpflanzen eine Höhe von 20 bis 40 Zentimetern erreicht haben, können Sie sie ins Freiland setzen.