Der Holunderstrauch bringt nicht nur im Frühjahr seine wohlig duftenden und essbaren Blüten hervor. Im Herbst können Sie die Früchte vom Holunder, auch Hollerbeeren genannt, ernten. Grundsätzlich sind Hollerbeeren sehr vitaminreich, jedoch in unverarbeitetem Zustand giftig. Deshalb müssen Sie die Beeren lange kochen, um die Früchte genießbar zu machen.
Hollerbeeren richtig ernten
Je nach Region und Witterung beginnen die Früchte vom Holunderstrauch zwischen August und Oktober reif zu werden. Die Beeren hängen dann schwer in Trauben am Strauch und schreien förmlich danach, geerntet zu werden. Ernten Sie jedoch nur die reifen Früchte, da die unreifen sogar noch gekocht giftig bleiben.
Nehmen Sie zum Ernten jedenfalls Handschuhe und eine Schürze mit sowie ein Messer und einen Korb, den Sie mit einer Plastiktüte auslegen. Denn die saftigen Beeren können beim Ernten ihren Saft verlieren und dieser macht unschöne Flecken. Gehen Sie dann folgendermaßen vor:
- Schneiden Sie jede Dolde komplett ab
- Falls sich darauf unreife Früchte befinden, dann entfernen Sie diese gleich an Ort und Stelle
- Spülen Sie die Früchtedolden im Haus unter fließendem Wasser ab
- Kämmen Sie die Beeren mit einer Gabel vom Geäst
- Danach sollte sofort die Verarbeitung stattfinden
Holunder Früchte zubereiten
Die Beeren vom Schwarzen Holunder sind in rohem Zustand giftig. Das Gift verfliegt aber, wenn Sie die Beeren mindestens 30 Minuten lang kochen. Aus den vorgekochten Beeren können Sie dann folgendes zubereiten:
- Holler-Marmelade
- Hollerbeerensaft
- Hollermus
Sie können Hollerbeeren aber auch durch Trocknen lange haltbar machen. Hollerbeeren lassen sich ganz einfach im Backofen oder im Dörrautomaten trocken. Dabei reichen 40 Grad Celsius vollkommen aus. In getrocknetem Zustand können Sie die Früchte ins Müsli oder Porridge tun oder einen Tee daraus zubereiten.