Kräuter trocken oder einfrieren – Verschiedene Möglichkeiten

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Kräuter lassen sich gut einfrieren.

Die ersten warmen Tage des Jahres geben den Startschuss für einen üppigen Neuaustrieb. Am idealen Standort schreitet das Wachstum dann so schnell voran, dass der Besitzer nicht genug dagegen ankochen kann. Aromaverschwendung wäre es gewiss, die mit ätherischen Ölen vollbepackten Triebe nicht zu verbrauchen. Trocknen und Einfrieren gewähren willkommenen Zeitgewinn.

Trocknen oder einfrieren?

Die Liste der Küchenkräuter ist lang. Während sie frisch in der Regel allesamt würzig und lecker sind, kann sich bei einigen Arten das Konservieren nachteilig auf Geschmack und Konsistenz auswirken. Erkundigen Sie sich daher für jedes Kraut separat, wie es am besten haltbar gemacht wird. Kerbel und Koriander zum Beispiel verlieren nach dem Trocknen viel Aroma. Sie müssen eingefroren werden. Auch Dill und Petersilie sind gefroren besser als getrocknet. Thymian und Rosmarin bleiben nach dem Trocknen würzstark, schmecken sogar intensiver. Beim Basilikum dagegen schneiden sich die Geister. Am besten, Sie probieren es selbst aus.

Den optimalen Erntezeitpunkt abpassen

Je frischer und aromageladener die verwendeten Kräuter sind, desto intensiver werden sie nach dem Trocknen bzw. Einfrieren schmecken. Bei der Ernte kommt es sowohl auf die richtige Jahreszeit, Entwicklungsphase des Krauts (insbesondere Blütezeit) als auch auf die beste Tageszeit an. Auch ob das aktuelle Wetter sonnig oder regnerisch ist, hat Einfluss auf den Geschmack. Auch hier ist jedes Kraut gesondert zu betrachten.

So trocknen Sie Kräuter richtig

Trocknen Sie die Kräuter unverzüglich nach dem Schneiden. Ernten Sie saubere Triebe, denn ausgiebiges Waschen ist oftmals aromaschädlich bzw. verzögert den Trocknungsvorgang. Meist genügt es, die Triebe sanft auszuschütteln oder die Pflanze am Tag vor der Ernte mit Wasser abzubrausen. Falls erforderlich, waschen Sie die Kräuter unter fließendem Wasser und trocknen sie anschließend mit Küchenkrepp. Sortieren Sie beschädigte Triebe aus.
Getrocknet wird an der Luft ohne direkte Sonne, im Backofen oder im Dörrgerät. Stellen Sie die Temperatur so niedrig wie möglich ein, dadurch werden die Kräuter schonend trocken. Ideal sind Temperaturwerte um 35 °C. Sind die Kräuter vollständig trocken und ausgekühlt, geben Sie sie in ein verschließbares Gefäß und lagern sie dunkel und trocken.

Tipps & Tricks

Lassen Sie beim Trocknen im Backofen die Tür einen Spalt weit offen, damit die Feuchtigkeit verdampfen kann.

Kräuter einfrieren

Ob ein Überschuss aus dem eigenen Kräuterbeet, dem Balkonkasten, von der Fensterbank oder unverbrauchte Mengen aus dem Supermarkt, so werden frische Kräuter als Vorrat für etwa ein Jahr eingefroren:

  • Kräuter reinigen und trockentupfen
  • beschädigte Blätter aussortieren
  • Kraut anschließend kleinschneiden
  • portionsweise in Gefrierbehälter füllen
  • beschriften und in die Truhe legen
  • auch das praktische Vorfrieren im Eiswürfelbehälter ist möglich
Tipps & Tricks

Basilikum ist beim Schneiden sehr glitschig, die weichen Blätter werden zerquetscht. Wenn Sie dieses Kraut einfrieren wollen, so geben Sie zunächst ganze Blätter in einen Gefrierbeutel. Nachdem diese durchgefroren sind, kneten Sie den Beutel mit den Händen durch. So zerfällt das Kraut in kleine Stücke.