Süßkartoffeln lassen sich über Triebe vermehren. Um an solche Triebe zu gelangen, können Sie im Herbst Stecklinge nehmen oder Triebe direkt von den gekeimten Süßkartoffeln abschneiden und einpflanzen.
Auswahl der Rhizome
Verwenden Sie zum Keimen bevorzugt Süßkartoffeln, die unbeschadet sind. Achten Sie daher bereits bei der Ernte der Süßkartoffeln darauf, die Rhizome nicht zu beschädigen. Beschädigte Süßkartoffeln können beim Keimen rascher faulen, wodurch innerhalb kurzer Zeit die gesamte Süßkartoffel kaputt wird.
Für die Keimung können Sie auch kleinere Rhizome verwenden, die nicht gegessen werden. Sie werden im Herbst bei der Ernte gerne vernachlässigt und bleiben im Boden, dabei wären sie ideal für die Vermehrung.
Keimung im Wasser
Eine Methode zur Keimung ist die Süßkartoffeln in ein Glas Wasser zu stellen. Dabei ist es egal, welche Seite oben oder unten ist, wichtig ist nur, dass mindestens ein Viertel der Süßkartoffel aus dem Wasser ragt. An dieser Seite werden sich später auch die Triebe bilden.
Es gibt die Möglichkeit auch nur Teilstücke im Wasser keimen zu lassen. Hier ist jedoch das Risiko hoch, dass dieses Teilstück verfault, da es sich um ein beschädigtes Rhizom handelt. Sollten Ihnen aber ein Abschnitt von einer Süßkartoffel beim Kochen übrig bleiben, spricht nichts dagegen einen Versuch zu wagen.
Die gebildeten Triebe trennen Sie vorsichtig ab und pflanzen die Süßkartoffeln in einen Topf. Dort bleiben Sie, bis sie etwa Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden können. Sollten die Triebe zwischenzeitlich schon sehr lange geworden sein, können Sie sie einkürzen und daraus wieder Stecklinge gewinnen.
Keimung in der Erde
Sie können die Süßkartoffel direkt in der Erde keimen lassen. Legen Sie dazu ein Rhizom in einen größeren Topf und bedecken Sie sie mit Erde. Gießen Sie die Süßkartoffeln nur mäßig, damit sie nicht zu faulen beginnen.
Sobald sich einige Triebe zeigen, können Sie die Süßkartoffeln wieder vorsichtig ausgraben. Trennen Sie die Triebe von dem Rhizom und pflanzen Sie sie in eigene Töpfe. Das verbliebene Wurzelstück können Sie wieder eingraben und auf weitere Triebe warten.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass die gebildeten Triebe meist selbst schon Wurzeln haben. Dadurch wachsen sie rascher und haben meist einen kleinen Vorteil gegenüber jenen Trieben, die sich im Wasser gebildet haben.
