Kann man das Vergissmeinnicht essen?

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Vergissmeinnicht ist auch zum Verzehr geeignet.

Die hübschen Frühblüher zählen zu den ersten bunten Frühlingsboten und zieren Garten, Balkon oder Terrasse. Zarte Blüten werden immer gern für Speisendekorationen verwendet. Daher stellt sich die Frage, ob auch die Blüten des Vergissmeinnicht genießbar sind.

Eignet sich Vergissmeinnicht zum Verzehr?

Die voll im Trend liegende Blütenküche verwendet die verschiedensten Blüten zur Speisendekoration oder als Zusatz zu Salaten und Gemüsen. Auch das Vergissmeinnicht kann auf diese Weise verwendet werden. Es enthält keine Giftstoffe, im Gegenteil, es verfeinert viele Gerichte mit seiner zarten Geschmacksnote. Außerdem hat das Vergissmeinnicht angeblich eine gesundheitsfördernde Wirkung:

  • es wirkt beruhigend auf den Körper
  • es wirkt entzündungshemmend
  • es wirkt adstringierend (zusammenziehend)
  • es wirkt tonisierend (kräftigend, stärkend)

Die Verwendung

Die Vergissmeinnichtblüten können als Dekoration auf Speisen oder Salaten verwendet werden. Wer möchte, kann sie in Eiweiß tauchen und zuckern, kandieren oder sogar in Eiswürfel einfrieren. Blüten-Eiswürfel sind in jedem Longdrink der Hit.

Bevor man die Blüten des Vergissmeinnicht zum Verzehr anbietet, sollte man sich versichern, dass sie am besten aus eigenem Anbau stammen. Nur dann kann man sicher sein, dass bei der Kultivierung keine Pestizide verwendet wurden. Vergissmeinnicht lassen sich einfach im Garten oder auch in Töpfen kultivieren. Man sät bis zum Sommer in ungedüngter Gartenerde aus und bereits im folgenden Frühjahr können die ersten Blüten geerntet werden. Vergissmeinnicht , die in der freien Natur wachsen, sind häufig durch Schwermetalle belastet, am Wegrand werden sie von Hunden verschmutzt.

Ausnahmen

Obwohl die Vergissmeinnicht nicht als giftig und gefährlich gelten, sollte man keine großen Mengen davon verzehren. Der zarte Frühblüher enthält in all seinen Teilen eine kleine Menge an Pyrrolizidin, ein Alkaloid mit verschiedensten Zusammensetzungen. Es dient der Pflanze zur Abwehr von Fressfeinden. Da das Alkaloid ab einer bestimmten Menge zu Vergiftungserscheinungen führen kann, sollte man beim Verzehr Vorsicht walten lassen. Die unbedenkliche Menge liegt laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei 0,007 µg ungesättigter Pyrrolizidinalkaloide pro Kilogramm Körpergewicht. Um diesen Wert zu erreichen, müsste man allerdings eine sehr große Menge Vergissmeinnicht verzehren.

Das China-Vergissmeinnicht und das laubblättrige Kanarische Vergissmeinnicht

Beide Arten gelten als giftig. Man sollte von einer Verwendung in der Küche absehen, auf Wiesen und Weiden werden die Pflanzen entfernt, da es bei Weidetieren durch den Verzehr zu Vergiftungen kommt.