So gelingt das Stecken von Zwiebeln

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Zwiebeln können im Mai und August geerntet werden.

Zwiebeln werden oft und gerne angepflanzt. Kein Wunder, sind sie doch lecker und gesund. Auch der Anbau ist einfach und für jeden zu schaffen. Jetzt erfahren Sie, was Sie beim Stecken von Zwiebeln beachten müssen.

Das Stecken von Zwiebeln

Das Stecken von Zwiebeln ist eine hervorragende Alternative zur Aussaat von Zwiebelsamen. Steckzwiebeln wachsen im Normalfall sehr flott und versprechen eine üppige Ernte. Zwar gibt es bei Samen eine größere Auswahl an Sorten, die Einfachheit des Steckens macht diesen Nachteil aber wett. Gerade Steckzwiebeln wie „Stuttgarter Riesen“ sind eine dankbare Aufgabe für jeden Hobbygärtner – auch für Neueinsteiger auf diesem Gebiet sind sie super geeignet. Wer dagegen eine Herausforderung sucht, kann sich gerne mit dem Vorziehen von Zwiebelsamen beschäftigen.

Beim Finden der richtigen Sorte können Sie aber auch etwas experimentieren. Allerdings vertragen sich gewisse Zwiebelarten in der direkten Nachbarschaft nicht besonders. Auswählen können Sie beispielsweise aus:

  • Schalotten mit einem würzigen Geschmack
  • robusten Küchenzwiebeln
  • üppigen Gemüsezwiebeln
  • Winter – oder Sommersteckzwiebeln

Oftmals kristallisiert sich bei vielen Hobbygärtnern mit der Zeit eine Lieblingssorte heraus. Verlassen Sie aber hier auch gerne eingeschlagene Pfade und seien Sie mutig!

Der richtige Zeitpunkt zum Stecken variiert je nach Sorte. Sommersteckzwiebeln können ab Ende März bzw. Anfang April eingepflanzt werden. Bei Wintersteckzwiebeln kann das Auspflanzen im Zeitraum zwischen August und Oktober stattfinden. Diese Knollen überwintern dann im Boden und sind im Frühjahr reif zur Ernte.

Standort und Boden

Zwiebeln sind recht anspruchslos in Bezug auf den Standort. Ideal ist ein sonniges und gerne windiges Plätzchen im Garten, vor allem wenn die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Planen Sie das Stecken der Zwiebeln allerdings rechtzeitig ein – sie sollten nicht zweimal an derselben Stelle gesteckt werden. Auch sollte am geplanten Ort in den letzten Jahren kein Gemüse aus der Familie der Liliengewächse angebaut worden sein (Schnittlauch, Knoblauch, auch andere Zwiebeln etc.). Das würde das Erdreich unnötige Substanz kosten.

Ansonsten mögen Zwiebeln einen gelockerten Boden ohne viel Unkraut. Dünger ist direkt beim Stecken nicht nötig. Eine organische Variante (z.B. Kompost) kann aber bereits einige Monate vorher in den Boden eingearbeitet werden. Wollen Sie Ihre Zwiebeln also im Frühjahr setzen, können Sie den Dünger schon im Herbst in das Erdreich geben. Zwiebeln mögen Nachbarn wie Rote Beete und Karotten.

Die richtigen Handgriffe

Beim Stecken ist es wichtig, die Knolle nicht ganz in den Boden zu drücken. Ein kleiner Teil davon sollte noch an der Erdoberfläche zu sehen sein. Je nach Sorte unterscheiden sich bestimmte Parameter beim Stecken, allerdings gibt es auch hier nützliche Faustformeln. So sollte die Tiefe ungefähr zwei Zentimeter betragen. Zwischen den Reihen sollten Sie einen Raum von 20 – 30 Zentimetern lassen. Die einzelnen Zwiebeln sollten mit einem Abstand von fünf bis zehn Zentimetern gesteckt werden.

Kleine Steckzwiebeln mit einem Durchmesser von maximal 15 Millimetern senken die Gefahr des Schossens, sofern die Knollen einen Monat vorher bei hohen Temperaturen (25 – 35 Grad) gelagert wurden. Das ist vor allem wichtig, wenn Sie die Steckzwiebeln selbst aus Samen gezogen haben. Bei Steckzwiebeln aus dem Handel ist dieser Vorgang in der Regel nicht notwendig.

Die richtige Vorgehensweise bei Wintersteckzwiebeln

Bei Wintersteckzwiebeln gibt es etwas mehr zu beachten. Auch sie bevorzugen ein lockeres Erdreich. Hier können Sie aber vor dem Stecken eine Schicht Kompost auf dem Boden verteilen. Auf stickstoffhaltigen Dünger sollten Sie verzichten, da er die Knollen matschig werden lässt. Wie oben erwähnt, werden Wintersteckzwiebeln im Herbst gepflanzt. Bis zum Winter dürften sich bereits kleine Pflänzchen gebildet haben. Nur diejenigen Knollen, die bei Beginn der kalten Jahreszeit bereits bleistiftdicke Blätter entwickelt haben, werden diese auch überstehen.

Das Überwintern von Zwiebeln im Beet ist normalerweise recht unkompliziert. Liegt eine dicke Schneeschicht auf den Knollen, wirkt diese wie ein wärmender Schutzmantel. Fehlt diese Schicht allerdings, kann es für die Zwiebeln bei eisigen Temperaturen schnell gefährlich werden. Hier können Sie sie allerdings mit einem Gartenvlies oder etwas Reisig schützen. Die überwinterten Zwiebeln sind eher für den täglichen Gebrauch, denn zum Lagern geeignet.

Die Ernte der Steckzwiebeln

Sommersteckzwiebeln können meist ab August geerntet werden. Bei Wintersteckzwiebeln ist es schon vorher, meist im Mai, soweit. Abgeknicktes und gelbes Laub weist eindeutig daraufhin, dass Sie mit der Ernte beginnen können. Geben Sie der Knolle ausreichend Zeit für diesen Prozess und knicken Sie das Laub keinesfalls selbst um. Das beeinträchtigt die Lagerfähigkeit der Zwiebeln.

Am besten ernten Sie die Zwiebeln an einem trockenen Tag. Stellen Sie außerdem einige Wochen vorher bereits das Gießen ein. Nach dem Ausgraben können Sie die Knollen ein bis zwei Wochen auf dem Beet trocknen lassen, sofern kein Regen oder starker Sonnenschein angesagt ist. Anschließend können sie im hängenden Zustand noch etwas nachreifen. Dabei härtet die Schale aus. Ist das Laub komplett ausgetrocknet, können Sie die Zwiebeln einlagern.