Entgegen mancher Vorstellungen ist, die Ananas keine Palme, sondern eine niedrige krautige Pflanze. Sie ist eine der wichtigsten tropischen Früchte, die weltweit exportiert wird. Ananas wachsen besonders gut in diesen Regionen, können jedoch erfolgreich als Zimmerpflanze kultiviert werden.
Familie der Bromeliengewächse
Bei einem Blick auf den Steckbrief der Ananas ist sofort zu sehen, dass sie keine Verwandtschaften zu Palmen hat, sondern zu den Bromeliengewächsen gehört. Bromelien haben die Eigenschaft, dass die Mutterpflanze nach der Blüte bzw. Fruchtbildung abstirbt. Wer daher seine Ananaspflanze behalten möchte, kann entweder die Bildung von Blüten verhindern oder vermehrt sie regelmäßig.
Möglichkeiten zur Vermehrung
- Anwurzelung des Blattschopfs
- Schösslinge aus Blattachsen
- Wurzelschösslinge
- Samen
Im Ertragsanbau werden Ananaspflanzen ausschließlich über Schösslinge vermehrt, da andere Methoden zu aufwendig sind.
Attraktive Blüten
Der zukünftige Fruchtstand der Ananas ist intensiv rot gefärbt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Blüten, sondern um die Hochblätter, die später grün werden. Die Farbe soll leidlich Bestäuber anlocken, den die eigentlichen Blüten sind violette kleine röhrenartige Blüten, die aus den Hochblättern herausragen. Bestäubt wird die Ananas je nach Anbauregion von kleineren Insekten oder Kolibris, die sich den süßen Nektar aus den Blüten holen.
Die Samen befinden sich später in Einkerbungen, die bis zu einem Zentimeter unter der Außenhülle liegen. Die Samen sind nur wenige Millimeter groß, braun mit länglichen Einkerbungen und einer eiähnlichen Form, die spitz zusammenläuft. Lediglich befruchtete Blüten bilden Samen aus. Die Samen sind manchmal in Früchten nicht zu finden, wenn diese zu früh geerntet wurden.
Die Ananas ist eigentlich eine Beerenfrucht. Die einzelnen befruchteten Blüten schließen sich später zu einem Fruchtverband zusammen, der die typische Form ergibt. Die äußere Hülle der Ananas sind die zurückgebildeten Reste der Kelch- und Blütenblätter. Dadurch sitzen die Samen auch nicht direkt am oberen Teil der Rinde, sondern etwas tiefer drinnen.
Früchte richtig essen
Tatsächlich werden Ananasfrüchte nicht richtig gegessen, denn ähnlich wie bei Himbeeren, die ebenfalls ein Fruchtverband ist, könnte man auch die einzelnen Beeren essen. Dazu werden sie von den reifen Früchten einfach von oben nach unten abgezogen.
Der Vorteil ist, dass der Saftverlust wesentlich geringer ist und auch die Samen einfacher zu entfernen sind. Bei manchen Methoden der Weiterverarbeitung, wie beim Einfrieren der Ananas, kann dies sogar von Vorteil sein.
Anstatt die gesamte Schale zu entfernen, wird lediglich der Blattschopf abgeschnitten und der verbliebene Teil vom Strunk entlang der obersten Beerenreihe herausgeschnitten. Bei Früchten, die vollreif sind, lassen sich die einzelnen Beeren leicht herausbrechen. Der Vorteil ist, dass der harte Mittelteil nicht extra herausgeschnitten werden muss, denn die Beeren werden davon einfach abgezogen. Zudem kann die Außenhaut wesentlich dünner entfernt werden, wodurch die Verlust an Fruchtfleisch wiederum geringer ist.