Ananas im Topf pflanzen

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Ananas kann auch im Übertopf kultiviert werden.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie die Ananas selbst anbauen und später in Töpfen kultivieren. Die Ananas hat den Vorteil, dass sie eine pflegeleichte Zimmerpflanze ist, die sich über unterschiedliche Wege vermehren lässt.

Ananas selber ziehen

Die einfachste Möglichkeit eine Ananas selbst zu züchten ist über Stecklinge. Dazu können Sie den Blattschopf verwenden oder, wenn Sie bereits selbst eine Pflanze haben, Schösslinge aus den Blattachsen oder Wurzelschösslinge verwenden. Ähnlich wie bei Zitruspflanzen lässt sie sich auch über Samen vermehren, was jedoch sehr aufwendig ist. Allerdings ist die Ananas keine Zitrusfrucht.

Neue Pflanzen aus dem Blattschopf oder Schösslingen aus den Blattachsen ziehen Sie einfach, indem Sie sie im Wasser anwurzeln lassen. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern, hat jedoch den Vorteil, dass Sie sofort sehen, ob die Wurzelbildung erfolgreich ist. Wichtig ist, dass Sie bis zur Wurzelbildung das Wasser täglich wechseln.

Die Ananas ist ein Bromeliengewächs, die sich auch über Wurzelschösslinge vermehren können. Haben Sie bereits eine Pflanze, achten Sie darauf, ob aus der Erde neue Triebe wachsen. Sobald diese Triebe Wurzeln gebildet haben, können Sie die Jungpflanzen von der Mutterpflanze trennen und in einen neuen Topf einpflanzen

Standort

Die Ananas eignet sich gut für die Kultur im Topf im Zimmer, da sie ganzjährig warme Temperaturen bevorzugt. Ideal ist eine Temperatur um etwa 25°C. Im Sommer können Sie die Ananaspflanze allerdings ins Freiland stellen. Sie mag jedoch keine pralle Sonne, während der Mittagszeit, sollte Sie Schatten bekommen. Dies gilt auch für eine ganzjährige Kultur im Zimmer. Ideal sind südseitige Fenster, stellen Sie die Pflanzen dann jedoch in die zweite Reihe, damit sie nicht durch die Sonne geschädigt werden.

Die Ananaspflanze benötigt auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, die im Zimmer meist nicht gegeben ist. Daher sollten Sie die Ananas alle paar Tage mit Wasser besprühen. Stellen Sie sich dazu einfach eine Sprühflasche mit kalkfreiem Wasser neben die Pflanze. Das hat zudem den Vorteil, dass das Wasser immer Zimmertemperatur hat und nicht zu kalt für die Pflanzen ist.

Anbau

Der Ananasanbau selbst ist mit keinem großen Aufwand verbunden. Jungpflanzen können Sie in handelsübliche Kakteenerde pflanzen. Sie können sich Ihr Substrat auch selbst mischen, jedoch ist es meist unverzichtbar, einige Bestandteile aus dem Handel zu beziehen.

Substrat für Ananaspflanzen:

  • 2 Teile Gartenerde
  • 1 Teil Kokosfasern
  • 1 Teil Quarzsand

Die unterste Schicht im Topf sollte zudem eine Drainage aus Blähton bilden. Obwohl es die Ananas eine hohe Luftfeuchtigkeit mag, kann der Boden durchaus auch einmal etwas trockener sein. Staunässe verträgt sie überhaupt nicht. Anstatt Quarzsand für das Substrat zu verwenden, können Sie auch in die Erde etwas Blähton einmischen, wodurch das Gemisch lockerer und durchlässig wird.

Die Ananas ist keine schnell wachsende Pflanze und erreicht auch keine großen Höhen. Lediglich ihre Blätter können über einen Meter lang werden. Beim Anpflanzen benötigen Sie keinen großen Topf, allerdings sollte er bzw. gefüllt mit Substrat ausreichend Gewicht haben, dass die Ananaspflanze nicht umkippt.

Gießen und düngen

Die Ananas lässt sich zwar im Wasser anwurzeln, die Erde sollte jedoch nur mäßig feucht sein. Sie kann oberflächlich sogar abtrocknen. Um zu prüfen, ob die Ananas gegossen werden muss, können Sie eine Fingerprobe durchführen. Dazu stecken Sie den Finger in die Erde. Fühlt sich diese an der Spitze noch feucht an, müssen Sie noch nicht gießen.

Wie viele Bromeliengewächse ist auch die Ananaspflanze eine genügsame Kultur. Sie braucht wie viele andere Arten dieser Familie keine üppige Nährstoffversorgung. Die Ananas kommt aus den Tropen, entgegen vieler Annahmen gibt es dort jedoch keine sehr dicke Humusschicht, da aufgrund der Witterung, die Verrottung sehr schnell verläuft und dadurch auch die Verfügbarkeit für Pflanzen höher ist. Die Ananas profitiert jedoch von einer regelmäßigen Düngung und entwickelt sich dadurch schöner.

Ideal zum Düngen der Ananaspflanze ist ein biologischer Pflanzendünger. Das hat den Vorteil, dass Sie später auch die Früchte ernten können. Bei chemisch synthetischen Pflanzendüngern sollten Sie von einem Verzehr der Früchte Abstand nehmen. Bis auf die Wintermonate von Dezember bis Februar können Sie die Ananas alle drei bis vier Wochen mit Flüssigdünger gießen. Bildet die Ananas gerade eine Frucht aus, können Sie die Pflanzen sogar alle zwei Wochen mäßig düngen.