Buchen, insbesondere Rotbuchen, sind hierzulande weit verbreitet. Von keiner anderen Laubbaumart können uns mehr Exemplare begegnen. Manche Besonderheiten kann man dem Baum sofort ansehen, andere muss man erkunden oder sich anlesen. Es folgen ein paar typische Eigenschaften und Besonderheiten der Buche, wissenschaftlich Fagus.
Die Rotbuche hat keine roten Blätter
Die Rotbuche hat im Sommer sattgrüne Blätter. Mit roten Blättern glänzt eine Buche namens Blutbuche. Warum aber der Name Rotbuche? Das hat mit dem rötlich gefärbten Holz dieser Buchenart zu tun, der für die Möbelherstellung gefragt ist.
Blätter der Buche können Sie nicht nur essen, sie schmecken auch gut! Mit ihrer säuerlich-erfrischenden Note sind sie eine Bereicherung für alle Frühlingssalate. Greifen Sie im April zu, denn dann sind sie besonders zart.
Im Herbst ist die Buche besonders attraktiv
Mehr als im Frühjahr mit ihrem zartgrünen Austrieb oder im Sommer mit sattgrün gefärbtem Laub, zieht die Buche im Herbst alle Blicke auf sich. Man könnte meinen, ein Stück Indian Summer hat sich nach Deutschland verirrt. Diese Herbstfärbung bieten zwei häufige Buchenarten:
- Rotbuche leuchtet gelborange
- Blutbuche bevorzugt Rotorange
Die Buche trägt auch im Winter „Blätter“
Die Buche treibt jedes Jahr im April Blüten aus und webt sich zugleich ein neues Laubkleid. Die alten Blätter verschwinden aber nicht im Herbst, wie wir es von anderen laubabwerfenden Baumarten her kennen. Sie werden braun und vertrocknen, bleiben aber teilweise bis zum Frühjahr am Baum hängen. So bleibt eine Buchenhecke auch im Winter blickdicht.
Besonderheiten des Stamms
Die Buche können Sie unter anderem am Stamm gut erkennen. Die Rinde vollführt einen markanten Farbwechsel. In jungen Jahren ist sie dunkelgrün, fast schwarz. Später ist sie silbergrau, also wesentlich heller. Obwohl der Baum eine imposante Größe und Alter erreichen kann, bleibt sie dünn und empfindlich. Der Stamm ist sehr glatt. Er trägt deutliche Spuren von Ästen, die entfernt wurden. Die Borke fällt nicht in dicken Stücken oder Schuppen ab, sondern zerbröselt zu grauem Staub.
Braucht keinen Schnitt, ist aber schnittverträglich
Buchen brauchen keinen Schnitt, sie brauchen Platz für ihre ausladende Krone! Bekommen Sie die Schere zu spüren, leiden sie trotzdem nicht lange darunter, sondern treiben munter neu aus. Eine Buche ist sogar derart schnittverträglich, dass sie leicht zu einem Bonsai erzogen werden kann.
Eine junge Buche hat viel Geduld
Im Frühjahr wachsen unter einer großen Buche einige Setzlinge heran. Da sie vom Mutterbaum beschattet werden, hören die Bäumchen irgendwann auf zu wachsen und bleiben fortan klein, träumen davon, bald ein großer Baum sein zu dürfen. Wenn der Mutterbaum irgendwann umfällt und sie von Licht umflutet werden, legen sie den Turbogang ein und wachsen, wachsen, wachsen…
Bucheckern: leicht giftig und denoch lecker
In sogenannten Mastjahren produziert die Buche sehr viele Früchte. Die kleinen Nüsschen werden als Bucheckern bezeichnet. In rohem Zustand sind sie für Menschen leicht giftig. Gewässert oder geröstet zeigen sie ihre Vielseitigkeit. Sie sind:
- köstliche Knabberei
- Salattopping
- Mehl für Kuchen und Kekse
- Kaffeeersatz
