Der Christusdorn ist in Wachstum und Blütezeit an die Gegebenheiten seiner Heimat Madagaskar angepasst. Hier gibt es nur zwei Jahreszeiten, Regenzeit und Trockenzeit. Aufgrund seines teilweise bizarren Wachstums und der hübschen kleinen Blüten ist der Christusdorn zu einer beliebten Zimmerpflanze geworden. Bei falscher Pflege kann es vorkommen, dass man vergeblich auf Blüten wartet.
Die Blüte beim Christusdorn
Die Blütenfarbe des Christusdorn reicht von verschiedenen Rottönen, über Rosa, Pink, Gelb bis hin zu reinem Weiß. Die farbigen Blütenblättchen sind eigentlich abgewandelte Hochblätter, welche die unscheinbare gelbe Blüte umhüllen. Diese Hüllblätter werden Brakteen genannt.
Da der Christusdorn aus den Tropen stammt, kennt er keine extremen Temperaturschwankungen. Er benötigt diese auch nicht, um zur Blüte zu gelangen, sondern die sogenannte „Trockenruhe“. Sie simuliert die kühle Trockenzeit von Mai bis Oktober. Während dieser Zeit erhält die Pflanze weniger Wasser und weniger Licht. In unseren Breiten empfehlen sich die Wintermonate für die Trockenruhe.
Die Trockenruhe
Der Christusdorn wird ein wenig kühler gestellt, die Zimmertemperatur darf bis auf 15 Grad fallen. Gegossen wird nur so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. In diesen Wochen, den sogenannten „Kurztagen“, braucht die Pflanze auch nur etwa zehn Stunden Licht. Dies kann man simulieren, indem man sie nach ausreichend Lichteinfall mit einem Karton abdeckt.
Die Trockenruhe kann praktisch zu einem beliebten Zeitpunkt eingeleitet werden, damit verschiebt sich auch die Blütezeit. Allerdings wäre es unklug, den Sommer dafür auszuwählen. Herbst oder Winter sind besser geeignet, da während dieser Zeit die Tage sowieso kürzer werden und eine Verdunklung für die Pflanze oftmals nicht benötigt wird. Wichtig ist:
- reduziertes Gießen
- kühlere Zimmertemperatur
- kein Dünger
- nur zehn Stunden Licht
Der normale Standort
Nach der Trockenruhe kommt der Christusdorn wieder an seinen normalen Standort. In seiner Heimat setzt die heiße Regenzeit ein. Der Christusdorn bevorzugt im Zimmer und im Freien eine helle bis vollsonnige Lage mit Temperaturen von dauerhaft über 18 Grad. Es wird nun wieder regelmäßig gegossen und gedüngt.
Sollte der Christusdorn einmal nicht blühen, liegt es in der Regel an der nicht ausreichenden Trockenruhe. Am besten wird die Pflanze bis zum nächsten Herbst normal gepflegt. Dann kann zum gewünschten Zeitpunkt die Trockenruhe mit sparsamem Gießen, kühlen Temperaturen und weniger Licht eingeleitet werden.
