So schneidet man Pfefferminze

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Die Pfefferminze kann zum Verzehr jederzeit vor der Blüte geerntet werden

Pfefferminze im Garten sorgt für frische Tee- und Gewürzblätter. Was nicht sofort benötigt wird, wird haltbar gemacht und aufbewahrt. Neben diesen „Ernteschnitten“ ist auch ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich, da sich die Minze stark ausbreitet.

Der Ernteschnitt oder der Schnitt für den Sofortverbrauch

Die Ernte der Pfefferminzblätter erfolgt am besten im Juni, kurz bevor die lila-weißen Blüten aufgehen. Jetzt haben die Blätter besonders viel Aroma. Man schneidet die Triebe weit unten bis auf ein Blattpaar ab, lässt jedoch einige Triebe für die Blüte und Samenbildung zurück. Sind bereits vor dem Termin schöne Blätter vorhanden, können immer einige für Tee oder als Speisewürze geschnitten werden. Nach der Blüte wird die Pfefferminze wieder dicht austreiben.

Der zweite Schnitt

Sobald sich die Pfefferminze vom ersten Ernteschnitt erholt hat, kann vor der zweiten Blüte (sie fällt etwas spärlicher aus) nochmal geerntet werden. Möchte man, dass sich die Pflanze selber aussät, lässt man wiederum einige Blütenstängel stehen und wartet für den Winterschnitt bis November. Wird keine Blüte gewünscht, kann die Minze bereits Ende August bodennah zurückschneiden. Damit wird die Pflanze optimal auf den Winter vorbereitet und sie breitet sich nicht weiter aus. Sollte sie aufgrund einer milden Wetterlage noch einmal austreiben, kann im November nachgeschnitten werden.

So wird richtig geschnitten

Für den Schnitt benötigt man ein scharfes, sauberes Messer oder eine entsprechende Schere. Das Schneidewerkzeug sollte desinfiziert werden, damit keine Bakterien übertragen werden. Beim Schnitt geht man wie folgt vor:

  • beim ersten Schnitt im Frühjahr nur mäßig schneiden
  • ein Blattpaar über dem Boden stehen lassen für den neuen Austrieb
  • den zweiten Schnitt im Herbst planen
  • Pflanze radikal bis knapp über dem Boden zurück schneiden
  • Wurzelstock für den Winter etwas mit Reisig oder Tannengrün abdecken

Die Minze, die im Herbst geschnitten wird, kann ebenfalls getrocknet und gelagert werden. Allerdings lässt das Aroma merklich nach. Das Schnittgut eignet sich jedoch sehr gut zum Mulchen, als duftender Trockenstrauß oder einfach als Bereicherung für den Kompost.

Wer seine Pfefferminze nicht wild vor sich hin wuchern lassen möchte, kann mehrmals im Jahr einen Formschnitt vornehmen. Das schadet der Pflanze nicht, im Gegenteil , sie wird zu neuem Austrieb angeregt.