Die Knospen der Rotbuche

rotbuche-knospen
Die Knospen der Rotbuche ähneln kleinen Zapfen

Wenn Rotbuchen einmal optimal kultiviert wurden, kann man sie in Ruhe wachsen lassen. Sie benötigen kaum Pflege und geben dem Betrachter viel Zeit, ihre Eigenheiten zu betrachten. Ein tatsächlich spannendes Thema sind die Knospen der Rotbuche.

Wissenswertes über die Knospen der Rotbuche

Die Knospen sind für den Baum charakteristisch, sie sind eines seiner wichtigste Erkennungsmerkmale. Schon bevor sich die Blätter entwickeln, kann man anhand der Knospen die Art des Baumes bestimmen. Merkmale der Knospen :

  • sehr schmale und spitz zulaufende Knospe, lanzettliche Form
  • sie können bis zu 2 cm lang werden
  • wechselständige Anordnung in der Zweigbeuge
  • stehen weit vom Zweig ab
  • braunrote Farbe
  • die Knospe kann Blätter oder Blüten enthalten

Wenn man sich die Knospe genauer betrachtet, wird man feststellen, dass von einer Art Schuppenpanzer (aus kleinen Blättchen) geschützt wird. Die Knospe sitzt fest am Zweig und kann nur schwer abgetrennt werden. Sie wird vom Baum bereits im vergangenen Jahr ausgebildet und ist durch ihre leichte Verdickung einfach zu erkennen.

Werden junge Buchen zur besseren Verzweigung geschnitten, müssen mindestens drei Knospen stehen bleiben. Aus ihnen entwickeln sich neue Triebe für die Verzweigung. Entfernt man alle Knospen, verhindert man die Bildung von Seitentrieben.

Der Austrieb im Frühjahr

Im Frühjahr wird es Zeit für den Austrieb. Der Schuppenpanzer der Knospen bricht auf und gibt Blätter oder Blüten frei. Bis Ende April haben sich die Blätter oder auch Blüten vollständig entwickelt und die Blütezeit der Rotbuche beginnt. Allerdings muss man wissen, dass nur ältere Rotbuchen (ab einem Alter von etwa 20 Jahren) neben Blättern auch Blüten entwickeln. Diese sind männlich oder weiblich und wachsen am gleichen Baum.

Die männlichen Blüten sind kleine Büschel mit gelblichen, ganz zarten Blüten, weibliche Blüten sind die noch grünen Körbchen, in denen sich die Bucheckern entwickeln. Eine erfolgreiche Entwicklung der kleinen, leicht giftigen Nussfrüchte tritt erst ein, wenn die Rotbuche mindestens 40 Jahre alt ist.

Bei Rotbuchenhecken sind nur ganz selten männliche bzw. weibliche Blüten zu beobachten. Sie fallen dem regelmäßigen Rückschnitt zum Opfer.

Am Austrieb der Knospen kann man eine Rotbuche gut von einer Hainbuche unterscheiden. Bei der Rotbuche ist der Schuppenpanzer der Knospe rötlich gefärbt. Die Hainbuche hat rundlichere Knospen, die grün-rötlich geschuppt sind.