Majoran pflanzen – was gibt es zu beachten?

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Majoran kann ausgesät werden.

Der würzig schmeckende Majoran gedeiht auch bei uns gut. Allerdings ist seine Lebensdauer im Beet meist auf wenige Monate beschränkt, denn er ist frostempfindlich. Um zuverlässig eine üppige und langanhaltende Erntezeit zu erreichen, muss die Pflanzung richtig erfolgen, oder genauer gesagt die Aussaat.

Der richtige Zeitpunkt für Majoran-Anbau

Draußen ist Majoran erst nach den Eisheiligen wirklich sicher, denn bis zu diesem Termin können noch Nachtfröste auftreten. Deswegen erfolgt die Direktaussaat erst unmittelbar danach, in milden Regionen etwas früher. Im Haus kann Majoran aber bereits ab Februar vorgezogen werden. Wer sich die Mühe der Aussaat sparen will, kann im Handel Pflanzen kaufen. Vorgezogene und gekaufte Pflanzen kommen erst Mitte Mai ins Beet. Etwa acht Wochen nach der Aussaat kann die Erntezeit starten. Am aromatischsten schmeckt Majoran kurz bevor er seine Blüten öffnet.

Wissenswertes über Samen, Aussaat und Pflanzung

Majoransamen sind Lichtkeimer und dürfen deswegen nicht mit Erde bedeckt werden. Sie werden breitflächig ausgestreut und nur leicht angedrückt. Bis zur Keimung müssen sie mit einer Sprühflasche gleichmäßig feucht gehalten werden. Beim Gießschlauch oder Gießkanne besteht die Gefahr, dass die kleinen Samen vom Platz gespült werden. Nachdem die Pflanzen etwa 10 cm groß sind, werden nur die kräftigsten stehen gelassen, die anderen werden einfach rausgezupft. Beim Auspflanzen vorgezogener Pflanzen sollte ein Pflanzabstand von 20 bis 30 cm eingehalten werden. Damit der Majoran buschiger wächst, kommen pro Pflanzloch zwei Exemplare hinein.

Bester Standort aus Aromasicht

Der Platzbedarf ist für dieses Kraut sehr klein, denn es ist so würzig, dass fürs Kochen kleine Mengen ausreichen. Majoran verlangt nach Sonne satt, dann revanchiert er sich mit viel Geschmack. Je länger und direkter ihn die Sonne erreicht, umso mehr Aromastoffe bildet er. Ein Blick auf Standort und Boden:

  • sehr sonnige Lage
  • auch direkte Sonne ist erwünscht
  • durchlässiger, nährstoffreicher Boden
  • mäßig feucht, ohne Neigung zu Staunässe
  • aufgelockerte, unkrautbefreite Erde
  • ggf. mit reifem Kompost verbessern
Tipps & Tricks

Majoran folgt nicht gern auf Majoran und er möchte auch nicht nach Oregano oder Thymian angebaut werden. Halten Sie eine Fruchtfolge von drei Jahren ein.

Schneiden für buschiges Wachstum

Majoran wird nicht gedüngt. Ist die Erde sehr mager, sollte sie bereits vor der Aussaat bzw. Pflanzung mit reifem Kompost angereichert werden. Ein buschiges Wachstum erzielt der Gärtner durch regelmäßiges Schneiden. Meist wird dieser Pflegepunkt ohnehin mit dem Ernten verbunden.

Majoran überwintern

Majoran wird hierzulande in der Regel einjährig kultiviert, da er sich im Haus schwer überwintern lässt und draußen ihm zu kalt ist. Nur in einem sehr milden Winter kann er es im Beet bis zum nächsten Frühling schaffen, sofern er im Herbst mit Reisig oder Laub abgedeckt wird. Wenn Sie auf seinen Verwandten Oregano setzen, auch Wilder Majoran oder Dost genannt, haben Sie mit dem Frost keine Probleme. Oregano ist mehrjährig und geschmacklich würziger.