Waldmeister lässt sich auf vielfache Arten verwenden und verarbeiten. Beim Sammeln von Waldmeister sollten einige Bedingungen beachtet werden. Insbesondere spielt die Zeit der Ernte eine entscheidende Rolle für die Entfaltung des typischen Waldmeister-Aromas.
Waldmeister suchen
Sofern Sie wilden Waldmeister aus dem Wald sammeln wollen, müssen Sie diesen zuerst einmal finden. Besonders sonnige und offene Flächen sollten Sie vermeiden, hier zeigt sich Waldmeister nur selten. Der bevorzugte Standort des Waldmeisters ist schattig oder zumindest halbschattig. Der Boden sollte zudem eher feucht als zu trocken sein. Suchen Sie vermehrt unter schattenspendenden Bäumen in Buchen- oder Mischwäldern.
Waldmeister erkennen und identifizieren
Beim Sammeln von Wald-Waldmeister sollten Sie sich sicher sein, die richtige Pflanze zu pflücken. Anhand einiger auffälligen Merkmale kann Waldmeister jedoch einfach identifiziert werden. Das wichtigste Erkennungsmerkmal ist sicherlich der typische Geruch. Pflücken Sie einen Stängel und zerreiben Sie diesen kurz zwischen den Händen. Äußerlich erkennen Sie Waldmeister an den dünnen grünen Stängeln, welche mit schmalen Blättern versehen sind. Während der Blütezeit zeigen sich viele kleine weiße Blüten.
Waldmeister pflücken
Egal, ob Sie Waldmeister aus der freien Wildbahn, aus Ihrem Garten oder aus einem Topf ernten – das jeweilige Vorgehen ist stets dasselbe.
Der richtige Zeitpunkt
Grundsätzlich kann Waldmeister zu jeder Jahreszeit geerntet werden. Am besten kommt sein Aroma jedoch kurz vor der Blütezeit zur Geltung. Diese beginnt etwa im April.
Die richtige Technik
Benutzen Sie beim Schneiden des Waldmeisters ein scharfes Messer oder eine Kräutersichel. Schneiden Sie die grünen Stängel knapp über dem Boden ab. Achten Sie darauf, immer ausreichend Pflanzenteile stehen zu lassen. Nur so kann eine weitere Vermehrung im kommenden Frühjahr garantiert werden.
Waldmeister verarbeiten
Waldmeister kann auf vielfache Art und Weise sowohl in der Küche, als auch in der Naturmedizin verwendet werden. Besonders beliebt sind hierbei
- die Herstellung einer Waldmeister- bzw. Maibowle,
- die Herstellung von Limonaden oder Tees,
- die Verwendung als Würzkräuter in Suppen oder Salaten – sowie die Nutzung der Aromastoffe für Süßspeisen wie beispielsweise Götterspeise.
Übrig gebliebene Stängel können auch konserviert werden, um eine ausreichende Menge für eine spätere Verwendungsabsicht vorrätig zu haben.