Pfefferminze ist ein Gartenkraut, welches auf eine Jahrhunderte lange Kultivierung zurückblicken kann. Heute, sowie auch im Mittelalter, schätzt man die Frische eines Pfefferminztees und die Würze der Blätter in verschiedenen Gerichten. Vor der Verwendung kommt jedoch zunächst die Ernte.
Die optimale Erntezeit
Minze treibt schon früh im Jahr aus und bereits Mitte Mai können die ersten Blätter geerntet werden, denn jetzt ist ihr Aromagehalt am höchsten. Es sollte immer vor der Blüte geerntet werden, da durch die Blüte der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blättern nachlässt.
Bei der Ernte bleiben immer einige Stängel stehen, damit sich Blüten und anschließend Samen entwickeln können. Der Rückschnitt veranlasst die Pflanze, erneut und verstärkt auszutreiben. Auf diese Weise lässt sich bis September mehrfach ernten. Im September kann dann zum letzten Mal Pfefferminze geschnitten werden. Nun werden alle Stängel bis in Bodennähe abgeschnitten und die Pflanze so für den Winter vorbereitet.
Richtig ernten
Damit bei der Ernte möglichst viele schöne Blätter geerntet und anschließend konserviert werden können, sind einige Grundregeln zu beachten. Geerntet werden nur saubere Stängel, bei denen Tau und Regenwasser abgetrocknet sind. Damit die Blätter trocken bleiben und kein Schwitzwasser entsteht, lagert man sie bis zur weiteren Verarbeitung in einem Weidenkörbchen oder einem Beutel aus luftdurchlässigem Stoff. So entwickelt sich kein Schimmel. Will man die Minze richtig ernten, geht man wie folgt vor:
- Erntezeit ist die Vormittags- oder Mittagszeit, sobald der Morgentau verdunstet ist, aber die Sonne ihren Höchststand noch nicht erreicht hat.
- Die Triebe schneidet man bis auf etwa 10 cm zurück.
- Blätter und Triebe müssen gesund sein und keinen Pilzbefall aufweisen.
- Nach starken Regenfällen ist die Minze sehr schmutzig, man sollte besser noch einige Tage warten.
- Immer ein scharfes Werkzeug für einen sauberen Schnitt verwenden.
- Beschädigtes oder erkranktes Pflanzenmaterial wird entfernt und im Restmüll entsorgt.
Pfefferminze haltbar machen
Es gibt zwei Möglichkeiten, seine Pfefferminze nach der Ernte haltbar zu machen. Üblicherweise werden die Minzblätter getrocknet und in einer Dose trocken aufbewahrt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Minze portionsweise einzufrieren.
Will man seine Minze trocknen, können ganze Stängel zusammengebunden und zum Trocknen aufgehängt werden. Ein vorheriges Waschen ist zu vermeiden, da die wertvollen Öle ausgespült würden. An einem warmen und trockenen Ort ohne direkte Sonne und wenig Luftfeuchtigkeit dauert es etwa drei Wochen bis die Minze trocken ist. Die Blätter lassen sich dann mühelos zwischen den Fingern verreiben.
Wer keine Möglichkeit hat, die Minze aufzuhängen, kann die Blätter auch für sechs Stunden im Backofen bei 60 Grad trocknen. Eine andere Konservierungsmethode ist das Einfrieren. Dabei legt man die Blätter am besten auf ein Tablett nebeneinander und friert sie ein. Sobald sie durchgefroren sind, lagert man sie in einer Gefrierdose wieder in der Truhe. Die Blätter sind dann einzeln entnehmbar.